Baukrise im Land verschärft Wohnungskrise im Rhein-Sieg-Kreis

Die Wohnungskrise im Rhein-Sieg-Kreis verschärft sich weiterhin aufgrund der anhaltenden Baukrise in Nordrhein-Westfalen. Aktuellen Schätzungen zufolge fehlen im Kreis rund 30.000 Wohnungen, um den steigenden Bedarf zu decken. Diese alarmierende Situation wird nun durch neue Hiobsbotschaften aus dem Baugewerbe des Landes NRW weiter angeheizt.

Laut der jüngsten Mitteilung von Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) ist die Bauproduktion im Bauhauptgewerbe im Oktober 2023 um 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Dabei waren die Produktionszahlen im Hochbau um 2,8 Prozent und im Tiefbau um 3,1 Prozent niedriger als im Oktober 2022. Besonders hart traf es den Wohnungsbau, der um satte 6,0 % zurückging. Für den öffentlichen Hochbau zeigte sich ebenfalls ein Rückgang um 6%. Diese Zahlen verdeutlichen die wachsende Kluft zwischen dem dringenden Bedarf an Wohnraum und der tatsächlichen Bauleistung.

Die geringe Anzahl der im Jahr 2023 geförderten Wohneinheiten, die bei nur 171 lag, wirft ein beunruhigendes Licht auf das Ausmaß der Krise.

Die Bauproduktion im Hoch- und Tiefbau, die deutliche Rückgänge aufweist, spiegelt die gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen wider, mit denen das Land NRW konfrontiert ist. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Wohnraum, insbesondere für schutzbedürftige Personen und Menschen mit geringem Einkommen, die zunehmend auf dem Wohnungsmarkt benachteiligt werden.

Die steigende Zahl der Wohnberechtigungsscheine um 20 Prozent im Jahr 2023 zeigt, dass die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum weiter wächst, während das Angebot stagniert.