Alarmstufe Rot in der Geburtshilfe: Rhein-Sieg-Kreis kämpft um Überleben seiner Kliniken!

Der Rhein-Sieg-Kreis steht vor einer dramatischen Zuspitzung in der medizinischen Versorgung. Eine aktuelle Resolution des Kreistages unterstreicht die prekäre Lage in der Geburtshilfe und Kindermedizin, die durch jüngste Entwicklungen im Bereich der Krankenhausplanung des Landes NRW noch verschärft wird.

Vier geburtshilfeleistende Abteilungen im Rhein-Sieg-Kreis wurden bereits geschlossen, was zu einer enormen Belastung der verbliebenen Einrichtungen führt. Über 5.700 Neugeborene im Jahr, davon 2.200 in den GFO Kliniken in Troisdorf, verdeutlichen die kritische Situation. Die Resolution des Kreistages fordert dringend die Reaktivierung einer Geburtshilfeabteilung im ländlichen Bereich, um Bonner Kliniken zu entlasten. Zusätzlich wird eine Neuregelung der Finanzierung der Geburtshilfe sowie eine Unterstützung für die Kinderklinik Sankt Augustin in den Bereichen Pneumologie und Kinder- und Jugendpsychiatrie gefordert.

In seinem Rückschreiben an den Kreistag betont Minister Laumann die Bedeutung einer wohnortnahen Versorgung und verweist auf laufende Reformen in der Krankenhauslandschaft. Laumann erkennt die Notwendigkeit einer grundlegenden Krankenhausreform an und unterstreicht die Wichtigkeit von Sofortmaßnahmen zur Liquiditätssicherung der Krankenhäuser​​. Feste Zusagen vermeidet der Minister und verweist auf einen Antrag zur kurzfristigen wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhauser und Refinanzierung inflations- und tarifbedingter Kostensteigerung, der auf Initiative NRWs am 24. November 2023 im Bundesrat beraten wird.

Angesichts der finanziellen Situation im Bund ist jedoch nur wenig Hoffung auf eine bessere Finanzierung der Kliniken gegeben.

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