Rückgang bei Gießereiproduktion in NRW trotz Umsatzsteigerung

Die nordrhein-westfälische Gießereiindustrie erlebte im Jahr 2022 eine deutliche Veränderung. Trotz eines Rückgangs der Absatzmenge von Gießereierzeugnissen um 12,4 Prozent gegenüber 2019, stieg der Umsatz nominal um 5,1 Prozent auf 4 Milliarden Euro.

Damit bleibt NRW, nach der Erhebung durch IT.NRW, ein wesentlicher Bestandteil des bundesweiten Gießereimarktes, der insgesamt 13,4 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2022 verzeichnete.

In 133 Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes in NRW wurden 945.600 Tonnen Gießereiprodukte hergestellt. Interessanterweise war der durchschnittliche Absatzwert je Kilogramm mit 4,21 Euro um 14,1 Prozent höher als 2021 und um 20 Prozent höher als 2019. Dies deutet auf eine gestiegene Wertschöpfung trotz geringerer Absatzmengen hin.

Der größte Anteil der Produktion in NRW entfiel auf Eisen mit 752.900 Tonnen, gefolgt von Leichtmetall mit 145.800 Tonnen und Stahl mit 29.500 Tonnen. Auffällig ist der Rückgang bei Stahlprodukten um 32,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Bundesweit betrachtet, stammt fast ein Drittel des Absatzwertes von Gießereierzeugnissen aus NRW, wobei der Anteil bei Stahlgießereierzeugnissen sogar bei über 50 Prozent liegt. Im Regierungsbezirk Arnsberg wurde der größte Teil der Absatzmenge und des Absatzwertes in NRW erzielt.

Die ersten drei Quartale des Jahres 2023 zeigten einen weiteren Rückgang der Produktionsmengen in NRW um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, während der Absatzwert nominal um 2,6 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro stieg.

Die aktuellen Zahlen verdeutlichen die dynamische Entwicklung in der Gießereiindustrie Nordrhein-Westfalens, in der trotz rückläufiger Produktionsmengen eine Umsatzsteigerung erzielt wird. Dies könnte auf eine Anpassung an veränderte Marktanforderungen und eine höhere Wertschöpfung in diesem Sektor hinweisen.

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