Rhein-Sieg-Kreis: Seniorinnen und Senioren im Visier von Kriminellen

In der Region häufen sich Betrugsdelikte verschiedenster Art, wobei besonders ältere Menschen betroffen sind. Von WhatsApp-Betrug über Romance-Scamming bis hin zu falschen Bankmitarbeitern – die Betrüger nutzen unterschiedliche Maschen, um an das Geld ihrer Opfer zu gelangen.

Im ersten Fall fiel am vergangenen Wochenende eine 79-jährige Frau aus Hennef einem raffinierten WhatsApp-Betrug zum Opfer. Der Betrüger gab sich als ihr Sohn aus, der in Not sei und dringend Geld für ein neues Mobiltelefon benötige. Überzeugend imitierte er den Kommunikationsstil ihres Sohnes und überredete die Seniorin, 2.500 Euro zu überweisen. Erst als der Betrüger eine zweite Überweisung forderte, schöpfte die Frau Verdacht und erstattete Anzeige.

Romance-Scamming in Waldbreitbach: Ein 68-jähriger Mann aus Waldbreitbach wurde Opfer von Love- bzw. Romance-Scamming. Über mehrere Monate baute er eine Beziehung zu einer vermeintlichen Französin auf, die er auf einer sozialen Plattform kennengelernt hatte. Unter dem Vorwand, in finanziellen Schwierigkeiten zu sein, erschlich sie sich sein Vertrauen und überredete ihn, insgesamt 50.000 Euro zu überweisen. Der Schwindel flog erst auf, als der Mann Anzeige erstattete.

Falscher Bankmitarbeiter in Neunkirchen-Seelscheid: In Neunkirchen-Seelscheid wurde eine 88-jährige Frau von einem angeblichen Bankmitarbeiter hereingelegt. Der Betrüger rief sie an, behauptete, ungewöhnliche Kontobewegungen festgestellt zu haben, und gab vor, dies persönlich überprüfen zu müssen. Er erschien bei der Seniorin, gab sich als Bankmitarbeiter aus, und erlangte so ihre Bankkarte und PIN. Kurz darauf hob er 2.500 Euro von ihrem Konto ab.

Teppichbetrug in Siegburg: In einem weiteren Fall wurde ein 86-jähriger Mann aus Siegburg Opfer eines dreisten Betrugs. Ein unbekannter Mann klingelte an seiner Tür und gab vor, Teppiche reinigen zu müssen, die der Senior vor Jahren gekauft hatte. Unter dem Vorwand, die Reinigung würde im Voraus bezahlt werden müssen, erschlich er sich eine hohe, vierstellige Summe und nahm zudem vier Teppiche des Mannes mit. Der Betrüger, der als kräftig und zwischen 30 und 40 Jahre alt beschrieben wird, verschwand anschließend mit einem silberfarbenen Pkw.

Die Polizei gibt Hinweise, um solche Betrugsfälle zu verhindern: Überprüfen Sie unbekannte Rufnummern, seien Sie misstrauisch bei Geldforderungen über Messenger-Dienste und geben Sie keine persönlichen Daten an vermeintliche Bankmitarbeiter heraus. Bei Verdacht sollte umgehend Anzeige erstattet werden.

Das Artikelbild ist ein Beispielbild, welches von DallE generiert wurde.