Lohmar: Neue Zentrale Unterbringungseinrichtung für Geflüchtete

in der lokalen Flüchtlingspolitik hat die Stadt Lohmar den Plan zur Errichtung einer Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) für bis zu 325 Geflüchtete vorgestellt (Ratsblatt berichtete). Diese Entscheidung, die auf einer Sitzung der Verwaltungsspitze mit den Fraktionsvorsitzenden getroffen wurde, zielt darauf ab, die Stadt vor immensen Kosten und Ressourcenbelastungen zu schützen, die mit alternativen Unterbringungsmethoden einhergegangen wären.

Die Entscheidung muss noch vom Rat bestätigt werden. Angesichts der aktuellen Krisensituationen werden Lohmar in diesem Jahr voraussichtlich 300 weitere Personen zugewiesen. Mit bereits 460 Geflüchteten, die in den Jahren 2022 und 2023 untergebracht wurden und der damit einhergehenden Ausschöpfung aller Unterbringungsmöglichkeiten, stand die Stadt vor einer Herausforderung: die Unterbringung einer großen Zahl von Menschen ohne Überlastung der vorhandenen Infrastruktur.

Die ZUE stellt eine effektive Lösung für die Stadt dar, die sowohl finanzielle als auch personelle Ressourcen schont. Im Gegensatz zu anderen Optionen, wie dem Aufbau von Containeranlagen oder der langfristigen Belegung von Turnhallen, übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen die Kosten für Planung, Errichtung und Betrieb der Einrichtung. Darüber hinaus müssen keine zusätzlichen Kinderbetreuungs- oder Schulplätze bereitgestellt werden, da diese innerhalb der ZUE vom Land NRW angeboten werden.

Die Stadtverwaltung hat bereits eine Informationswebseite (http://www.lohmar.de/Fluechtlinge) eingerichtet und plant, gemeinsam mit dem Land NRW eine Bürgerinformationsveranstaltung durchzuführen.

Als Standort für die ZUE wurde ein Gebiet zwischen der A3, der Donrather Kreuzung und dem Grundstück des Aggerverbandes am Lohmarer Klärwerk ausgewählt. Die Realisierung ist für dieses Jahr geplant, wobei die Stadt Lohmar die Fläche an das Land Nordrhein-Westfalen verpachten wird.

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