Lohmar steht wohl vor einer bedeutenden Entscheidung: Soll eine Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Geflüchtete errichtet werden? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Sondersitzung des Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschusses der Stadt Lohmar am 30. Januar 2024.
Im Ratsinformationssystem der Stadt Lohmar sind, anders als es bei vielen Kommunen normalerweise bei öffentlichen Tagesordnungspunkten Standard ist, keine weiteren Informationen hinterlegt.
Die Zentralen Unterbringungseinrichtungen spielen eine Schlüsselrolle in der Aufnahme, Betreuung und Versorgung von Geflüchteten in Nordrhein-Westfalen. Sie sind Anlaufstellen nach der Erstaufnahme, wo Asylverfahren eingeleitet und grundlegende Versorgungs- und Betreuungsleistungen angeboten werden. Das Dezernat 20 der Bezirksregierung Köln übernimmt hierbei die Aufsicht und Organisation.
In anderen Städten NRWs, wie Gladbeck und Arnsberg, wurden Pläne für solche Einrichtungen nach Protesten der Bürger und der Stadtverwaltungen aufgegeben oder geändert. Bürgerbefragungen und -informationen sind normalerweise Standard, ob dies in Lohmar noch folgt bleibt offen.
Die Stadtverwaltung und die Bezirksregierung sollten den Bürgern baldmöglichst weitere Informationen zur Verfügung stellen und sie in den Entscheidungsprozess einbeziehen. Die Entscheidung über eine ZUE in Lohmar ist nicht nur eine Frage der Logistik und der Kapazitäten, sondern auch eine der sozialen Verantwortung und des Dialogs mit den Bürgern.
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