Krise bei RSVG: Busausfälle und Beschwerden häufen sich

Im Rhein-Sieg-Kreis brodelt es unter den Mitarbeitenden der Regionalverkehrsgesellschaft Sieg (RSVG). Busfahrerinnen und Busfahrer klagen über „immense Missstände“, darunter technische Mängel an Bussen und Probleme mit Betriebsleitsystemen. Geschäftsführer Volker Otto, seit 2018 im Amt, wird vorgeworfen, die Mitarbeiterzufriedenheit und das Betriebsklima zu vernachlässigen.

Otto begegnet den Vorwürfen im General-Anzeiger Bonn am 09.12.2023 mit dem Verweis auf einen notwendigen Veränderungsprozess. Er betont, dass die RSVG sich zu einem umfassenden Mobilitätsdienstleister wandeln müsse. In diesem Zuge stehen die Verkehrswende, Digitalisierung, Elektrifizierung der Flotte, das Deutschlandticket und der Fachkräftemangel im Fokus. Der RSVG-Chef sieht sich nicht als Sanierer, sondern als Modernisierer, der die Herausforderungen der Zukunft angeht.

Zusätzlich zu internen Herausforderungen sind auch die Fahrgäste betroffen. Eine Anfrage von der Kreistagsgruppe „Vernunft und Gerechtigkeit“ hebt hervor, dass es wiederholt zu Ausfällen von Bussen gekommen ist, wobei Fahrgäste oft nicht vorab informiert wurden. Die Gruppe fordert Aufklärung über die Häufigkeit der Ausfälle, die Gültigkeit der Mobilitätsgarantie NRW und eventuelle zusätzliche Garantien oder Kompensationen für betroffene Fahrgäste.

Otto weist Vorwürfe, dass Sicherheitsstandards vernachlässigt würden, entschieden zurück. Er betont, dass kein Bus mit technischen Mängeln auf die Straße gehe. Dennoch bleibt das Vertrauen sowohl unter Mitarbeitenden als auch unter Fahrgästen angespannt.