Die Haltung des Landrats zur Ansiedlung eines Casinos in Siegburg lässt sich am besten mit den Worten “Casino ja, Verantwortung nein” zusammenfassen. Dies wird deutlich in seiner Antwort auf eine Anfrage der Kreistagsgruppe Vernunft und Gerechtigkeit.
In dieser Antwort weist der Landrat jede Verantwortung für das Casino von sich und verweist stattdessen auf Landesgesetzgebung und Zuständigkeiten. Die Frage nach vorsorglichen Maßnahmen des Kreises gegen die Entstehung von Spielsucht bleibt unbeantwortet und zeigt eine klare Trennung zwischen Kreispolitik und Casino-Projekt.
Tatsächlich investiert der Kreis Millionen in die Suchtberatung. Es sollte allgemein bekannt sein, und auch dem Landrat bewusst, dass Prävention nicht nur finanziell vorteilhafter ist, sondern auch Suchtschicksale verhindern kann.
Die aktuelle Zurückhaltung bei präventiven Maßnahmen im Kontext des Casinos wird langfristig hohe Kosten verursachen. Was heute nicht in Prävention investiert wird, wird sich zukünftig in den Ausgaben für die Bekämpfung der Spielsucht widerspiegeln.
