Duisdorf im Wandel: Mehr Bäume, weniger Parkplätze

In Neu-Duisdorf, einem Teil des Bonner Stadtbezirks Hardtberg, sorgen geplante Pflanzarbeiten für Aufsehen. Bis Ende März 2024 sollen hier 42 neue Straßenbäume das Stadtbild bereichern und einen Beitrag zur Klimaanpassung leisten.

Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Baumkonzepts, das die Stadt Bonn entwickelt hat, um den Baumbestand im gesamten Stadtgebiet zu erhöhen und gleichzeitig die Lebensqualität der Bürger zu verbessern.

Die Stadtverwaltung hat die Bedeutung von Straßenbäumen für die Klimaanpassung und Biodiversität hervorgehoben, gleichzeitig aber auch auf die Herausforderungen hingewiesen, die mit der Umsetzung des Konzepts einhergehen. So müssen für die neuen Baumbeete 40 Parkplätze weichen, was in den sozialen Medien kritisiert wurde. Die Kritiker bemängeln, dass in Duisdorf, einem ohnehin mit Bäumen reich ausgestatteten Stadtteil, die Schaffung neuer Parkräume eine größere Priorität haben sollte.

Trotz der Bedenken einiger wurde, nach Angaben der Stadt, bei einem Ortstermin in Neu-Duisdorf Mitte Februar deutlich, dass viele Anwohner die Initiative begrüßen, solange ihre Hinweise berücksichtigt werden, wie etwa die Verschiebung einzelner Baumstandorte, um mehr Platz für Einfahrten zu lassen. Die Stadt hat zugesichert, dass die Standorte der neuen Baumbeete sorgfältig geprüft werden, etwa um Schäden an vorhandenen Leitungen zu vermeiden.

Die neuen Bäume, darunter Purpur-Erlen, Rot-Ahorne und Sumpf-Eichen, sollen den Ortsteil nicht nur visuell aufwerten, sondern auch die Luftqualität verbessern und Lebensräume für Tiere schaffen. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 347.000 Euro, was auch die Pflege und Bewässerung der Bäume für die nächsten Jahre einschließt.

Die Stadt plant, in Zukunft die Bürger noch enger in die Planungen einzubinden und frühzeitig über Vorhaben zu informieren. In der Vergangenheit wurde die Stadt bei anderen Projekten auch kritisiert, weil der Eindruck entstand, dass Bürgerbeteiligung nur vorgetäuscht sei.

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