Die Entstehung des Siebengebirges

Einst, wo heute die majestätischen Berge des Drachenfels und Rolandseck aufragen, war einst das Rheintal abgeschlossen. Ein gewaltiger See breitete sich an dieser Stelle aus. Dieser lag oberhalb von Königswinter, und die Menschen, die in jener Zeit die Eifel und den Westerwald bewohnten, hatten einen gewagten Plan.

Sie wollten den See entleeren, indem sie das Gebirge durchbrachen. Doch die Herausforderung schien ihnen zu groß, also wandten sie sich an die Riesen und versprachen ihnen reichen Lohn.

Sieben mächtige Riesen willigten sofort ein und ergriffen riesige Spaten. Schnell waren sie eifrig bei der Arbeit. Innerhalb weniger Tage hatten sie eine tiefe Lücke in das Gebirge gegraben. Das Wasser floss in diese Öffnung und erweiterte sie stetig, bis der Strom schließlich abfloss. Die Menschen freuten sich über ihren gewonnenen Sieg, bedankten sich bei den Helfern und brachten die versprochenen Belohnungen herbei.

Die Riesen teilten die Beute brüderlich unter sich auf und steckten ihre Anteile in große Reisesäcke. Dann machten sie sich auf den Weg nach Hause. Doch bevor sie gingen, klopften sie ihre Spaten ab, sodass Felsbrocken und anhaftender Boden zu Boden fielen. Aus diesen Überresten entstanden die sieben Berge, die bis heute am Rhein sichtbar sind.

Quelle: Montanus Walbbrühl Vorzeit l, S. 64

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