Wirtschaftskrise trifft Rhein-Sieg-Kreis und Bonn: Unternehmen kämpfen ums Überleben!

RHEIN-SIEG-KREIS/BONN – Stefan Hagen, IHK-Präsident, schlägt Alarm: Die Wirtschaft in der Region leidet schwer. Der Konjunkturklimaindex ist dramatisch gefallen, Fachkräftemangel und steigende Kosten belasten Unternehmen massiv.

Neue Erkenntnisse aus der Tourismusumfrage der IHK Bonn/Rhein-Sieg zeigen weitere Probleme. Obwohl sich die Branche nach der Pandemie leicht erholte, ist Geschäftsklimaindex seit dem Frühjahr um 15 Punkte auf 113 gefallen.

Ruth Maria Winterwerp-van den Elzen, Vizepräsidentin der IHK, betont die Bedeutung des Tourismus für die Region. Sie warnt jedoch vor den steigenden Kosten, die durch globale Krisen und Steuererhöhungen verstärkt werden.

Fast die Hälfte der Tourismusbetriebe in der Region bewerten ihre Geschäftslage als gut, aber nur 18 Prozent erwarten eine Verbesserung. 60 Prozent rechnen mit Stagnation, und 23 Prozent befürchten eine Verschlechterung. Prof. Dr. Stephan Wimmers, Geschäftsführer für Standortpolitik der IHK, sieht in Storytelling, Kultur und Events mögliche Lösungen.

Die Pandemie hat der Branche schwer zugesetzt. Viele Unternehmen setzen nun auf Ausbildung, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Trotzdem können rund die Hälfte der Betriebe offene Stellen nicht besetzen.

Auch andere Branchen haben Probleme: Die Unternehmen kämpfen mit schwindenden Investitionen, steigenden Arbeitskosten und einem akuten Fachkräftemangel – ein Szenario, das laut Hagen schon zur Kurzarbeit und Stellenabbau führt. Besonders die Industrie, der Handel und Dienstleistungssektor leiden unter der Rezession.

Die Arbeitslosenquote zeigt erste Warnsignale: Im Rhein-Sieg-Kreis stieg sie auf um 0,5 auf 5,5 Prozent, in Bonn blieb sie bei 6,8 Prozent stabil. Hagen appelliert an die Kommunen, wirtschaftsfreundlichere Bedingungen zu schaffen und kritisiert die Reduzierung von Parkplätzen in Bonner Südstadt als kontraproduktiv.

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