Siegburg: Kaufhof schließt heute endgültig, Mitarbeiter ohne Abfindung

Die Stadt Siegburg steht vor einem markanten Wendepunkt: Der Galeria-Kaufhof schließt endgültig seine Türen. Dies markiert das Ende einer Ära für das Einzelhandelsgeschäft in der Region.

Eigentlich sollte die Filiale bis zum 31. Januar geöffnet bleiben, aber aufgrund der unmittelbaren Schließung des Hauses wird bereits morgen der letzte Ausverkaufstag sein.

Die Schließung hinterlässt ihre Spuren nicht nur im Stadtbild, sondern vor allem bei den verbleibenden 35 Mitarbeitern. Diese stehen nach der erneuten Insolvenz des Gesamtkonzerns vor einer ungewissen Zukunft, da ihnen die erwarteten Abfindungen verwehrt bleiben. Der Kontrast könnte nicht größer sein: Während ehemalige Kollegen, die das Unternehmen vor der Insolvenz verlassen haben, noch Abfindungen erhielten, stehen die verbliebenen Mitarbeiter nun ohne finanzielle Absicherung da.

In einem Akt der Verzweiflung und Hoffnung planen die betroffenen Angestellten, am Montag rechtlichen Beistand zu suchen. Unterstützung kommt auch von der Gewerkschaft Ver.di, die ihre Hilfe zugesagt hat. Doch die Stimmung unter den Mitarbeitern ist gedrückt, die Zukunft ungewiss.

In Siegburg stellt sich nun eine entscheidende Frage: Was geschieht mit dem Gebäude des Kaufhofs? Die Schließung des Warenhauses hinterlässt eine spürbare Lücke in der zentralsten Lage der Stadt. Ein dauerhafter Leerstand dürfte weitreichende Folgen haben. Die Anziehungskraft der Innenstadt leidet, was wiederum andere Geschäfte in der Umgebung negativ beeinflusst. Bereits jetzt beginnen Diskussionen unter den Einwohnern und lokalen Geschäftsleuten, wie man diesen zentralen Ort neu beleben kann. Ob kulturelle Einrichtungen, weitere Handelsgeschäfte oder innovative Nutzungskonzepte – die Zukunft des Kaufhof-Gebäudes wird zu einem zentralen Thema für die Entwicklung Siegburgs.

Das Artikelbild ist ein Beispielbild von Ray Marsh auf Pixabay.