Sanierung des Derleteiches in Hardtberg verzögert sich

Die anstehende Sanierung des Derleteiches im Hardtberg, Teil des zweitgrößten Naherholungsgebiets der Stadt Bonn, verzögert. Ursprünglich für die erste Jahreshälfte 2024 geplant, wurde die Sanierung nun auf Oktober 2024 verschoben.

Der Derleteich, eingeweiht 1979, liegt im Landschaftsschutzgebiet „Hardtberg“ und besteht aus drei künstlich angelegten Teichen, durch die der Heilsbach fließt. Die Notwendigkeit der Sanierung wird durch die Gefahr eines Fischsterbens deutlich, verursacht durch sinkende Sauerstoffgehalte und die potenzielle Bildung von Botulismus-Bakterien in Tropennächten.

Die Verzögerung der Sanierung ist bedenklich. Sie ist das Resultat eines langwierigen Vergabeverfahrens und der Einhaltung von Fristen außerhalb der Schonzeit der dort lebenden Tiere. Die bürokratischen Hürden zeigen, wie dringend erforderliche Umweltschutzmaßnahmen durch administrative Prozesse behindert werden können.

Als vorübergehende Lösung plant die Stadt Bonn eine Gewässerüberwachung und den Einsatz von Belüftern, um ein Fischsterben zu verhindern. Dies ist jedoch keine langfristige Lösung und wirft Fragen nach der Effizienz und Nachhaltigkeit solcher Zwischenlösungen auf.

Die Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich auf etwa 350.000 Euro. Die Verzögerung könnte zusätzliche Kosten verursachen und die Wasserqualität weiter verschlechtern. Die Entscheidung der Stadt Bonn, die Sanierung zu verschieben, bedarf einer kritischen Prüfung, insbesondere in Bezug auf ihre langfristigen Auswirkungen auf die Umwelt und die Naherholungsmöglichkeiten der Bürger.

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