Die Leichen der Herren von der Löwenburg

Die geheimnisvolle Legende von den Leichen der Herren von der Löwenburg, die vor dem Hochaltar der Pfarrkirche in Honnef ruhen, hat über die Jahrhunderte hinweg die Neugier und Faszination der Bewohner dieser Region geweckt. Diese Herren, in ihrem Ruf der Heiligkeit verstorben, sollen sogar in ihrem Tod unverweslich geblieben sein, so besagt es die Überlieferung.

Es war im Jahre 1792, als die Gerüchte über die unverweslichen Leichen der Herren von der Löwenburg so stark wurden, dass eine Gruppe von Gelehrten und Schatzsuchern beschloss, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Inmitten einer Atmosphäre gespannter Erwartung und mit zahlreichen Geschworenen und Schöffen als Zeugen begaben sie sich zur Honnefer Pfarrkirche, um das Grab zu öffnen und die Wahrheit hinter der Legende ans Licht zu bringen.

Als die Grabstätte geöffnet wurde, erfüllte eine Mischung aus Ehrfurcht und Nervosität die Luft. Die Erwartung, Reliquien oder gar verborgene Schätze zu finden, lag förmlich greifbar in der Luft. Doch das Ergebnis der Untersuchung war ernüchternd: Weder Reliquien noch verborgene Reichtümer kamen ans Tageslicht. Die unverweslichen Leichen der Herren von der Löwenburg schienen ein Geheimnis zu bewahren, das selbst den neugierigsten Forschern und Schatzsuchern verborgen blieb.

Quelle: Unkel in den Annalen des Niederrheins 38, S. 94.

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