Der Pastor von Uckerath

Tiefe in den Wäldern des Rhein-Sieg-Kreises verbirgt sich eine uralte Sage, die von einem dramatischen Glaubenswechsel, Liebe und Verboten handelt. Diese Geschichte aus der Heimat ist so faszinierend wie sie lokal verwurzelt ist.

Es war einmal der Pastor von Uckerath, ein Mann von tiefem Glauben und leidenschaftlicher Hingabe an seine Gemeinde. Doch eines Tages geschah etwas, das sein Leben für immer verändern sollte. Er trat aus der evangelischen Kirche aus und konvertierte zum katholischen Glauben. Diese Entscheidung war nicht nur eine geistige, sondern auch eine persönliche Veränderung, denn der Pastor war verheiratet.

Doch bald sollte er seine Entscheidung bereuen. Das Leben als katholischer Priester erlaubte ihm nicht, weiterhin eine eheliche Beziehung zu seiner Frau zu führen. Es war eine schmerzhafte Trennung, die das Liebespaar zu ertragen hatte.

Inmitten dieser scheinbar ausweglosen Situation fanden sie einen Ort, der zu ihrem heimlichen Treffpunkt wurde – die Hecke nahe dem Gehöft Scheuer. Hier konnten sie sich heimlich treffen und miteinander sprechen, während sie von der Welt um sie herum verbannt waren.

Die Liebe zwischen dem Pastor von Uckerath und seiner Frau wurde auf die härteste Probe gestellt, aber sie überdauerte die Hindernisse und Tabus, die ihnen auferlegt wurden. Ihre Treffen an der vertrauten Hecke wurden zu kostbaren Momenten, in denen sie ihre Liebe zueinander zelebrierten.

Quelle: Diese fesselnde Sage stammt aus dem Buch “Neue Bergische Sagen”, gesammelt von Otto Schell und erstmals 1905 in Elberfeld veröffentlicht.

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