Die Burgkapelle zu Blankenberg

In den weiten Ruinen der Burg Blankenberg, die majestätisch über dem Siegtal aufragt, findet sich heute noch ein besonderer Ort, den die Einheimischen als den Rest der einstigen St. Georgskapelle bezeichnen.

Doch diese Kapelle ist nicht nur ein historisches Relikt, sondern birgt auch eine spannende Legende, die den Mut und die Rettung eines Grafen von Blankenberg erzählt.

Die Sage berichtet von einer dramatischen Belagerung der Burg Blankenberg durch feindliche Truppen. Der Graf von Blankenberg sah sich in höchster Not und wandte sich verzweifelt an den Himmel, um Rettung zu erbitten. In dieser ausweglosen Situation geschah ein Wunder. Ein Geist oder vielleicht sogar ein Engel erschien dem Grafen und versprach ihm Hilfe und Befreiung.

Der mysteriöse Himmelsbote wies den Grafen an, sich zur Nordseite der Burg zu begeben, obwohl diese von steilen Felsen und spärlichem Gestrüpp gesäumt war, was ein Entkommen unmöglich erscheinen ließ. Doch der Graf vertraute auf die göttliche Führung. Er ließ sein treues Streitroß herbeiholen, schwang sich in den Sattel und hielt fest das Kruzifix in der Hand.

Mit unerschütterlichem Glauben und Entschlossenheit galoppierte der Graf den jäh abfallenden Hang hinunter, begleitet von der schützenden Hand des Himmels. Sein Pferd trug ihn sicher bis zum Fuße des Hügels, wo er die Sieg durchquerte und somit dem sicheren Untergang entkam.

Quelle: “Bergische Sagen, 2. Auflage”, von Otto Schell, erschienen 1922.

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