Der geheimnisvolle Hund von Ittenbach

Ein lauer Abend in Ittenbach, ein kleines Dorf am Rande des Grunewalds. Ein Mann schlenderte durch die dunklen Wälder, als er plötzlich einen ohrenbetäubenden Lärm vernahm, der aus der Dunkelheit drang. Doch dieser Mann war kein Feigling, und so ließ er sich nicht von dem seltsamen Klang abschrecken. Stattdessen setzte er entschlossen seinen Weg fort, den Blick fest auf das Ziel gerichtet.


Doch der Lärm, der aus den tiefen Wäldern zu ihm drang, wurde immer lauter und bedrohlicher. Es schien, als ob die Dunkelheit selbst lebendig geworden wäre und einen schrecklichen Tanz aufführte. Unser Mann spürte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte, aber er gab nicht nach. Er wusste, dass er den Wald durchqueren musste, um nach Hause zu gelangen.

Plötzlich, aus dem Nichts, tauchte ein großer Hund neben ihm auf. Seine Augen leuchteten im Dunkeln wie zwei leuchtende Sterne. Doch dieser Hund war anders. Er schien nicht wild oder gefährlich zu sein. Ganz im Gegenteil, er war freundlich und zutraulich. Er legte seinen Kopf auf die Schulter unseres Mannes und begleitete ihn auf seinem Weg.

Der Mann, der zuerst zögerlich war, begann, sich an die Anwesenheit des Hundes zu gewöhnen. Sie gingen zusammen durch den finsteren Wald, der Hund an seiner Seite. Doch mit der Zeit wurde etwas seltsam. Der Hund schien schwerer zu werden, als wäre er aus Blei. Der Mann kämpfte, um ihn aufrecht zu halten, aber es wurde immer schwieriger.

Schließlich konnte er nicht mehr, und er ließ den Hund auf den Waldboden fallen. In diesem Moment brach ein infernalisches Spektakel los. Der Lärm, der zuvor nur bedrohlich gewirkt hatte, wurde zu einem unerträglichen Crescendo aus Geräuschen und Geschrei. Der Mann bedeckte seine Ohren, und es schien, als ob die Welt um ihn herum zusammenbrach.

Dann, genauso plötzlich wie es begonnen hatte, hörte der Lärm auf. Alles wurde still, und der Wald kehrte zur Ruhe zurück. Der Mann konnte es kaum fassen, er stand atemlos da, sein Herz pochte in seinen Ohren.

Was war das gewesen? Was hatte dieser Hund zu bedeuten? War es eine Warnung, ein Omen? All diese Fragen wirbelten in seinem Kopf herum, als er den Wald verließ und nach Hause zurückkehrte.

Die Quelle dieser seltsamen Geschichte ist das Buch “Neue Bergische Sagen”, gesammelt von Otto Schell im Jahr 1905 in Elberfeld.