Der Ellekülsches-Teufel

In der Nähe des kleinen Dorfes Wüllscheid (heute Wülscheid) bei Agidienberg liegt ein idyllisches Wiesental, das von den Einheimischen liebevoll “Ellekülschen” genannt wird. Doch hinter dieser malerischen Kulisse verbirgt sich eine unheimliche Legende, die seit Generationen die Gemüter der Bewohner bewegt.

In diesem Tal soll der Geist eines einstigen Ritters umgehen, der auf einem mächtigen Pferd durch die Nacht galoppiert. Die Sichtungen dieses unheimlichen Reiters sind zahlreich, und diejenigen, die das Grauen erlebt haben, berichten von einem furchterregenden Anblick. Oftmals rennt das Pferd des Geistes mit wilder Raserei davon, als wäre es von unsichtbaren Kräften getrieben.

Die nächtlichen Ausritte des Geistes, der in der Region als “Ellekülsches-Teufel” bekannt ist, haben eine besonders schaurige Eigenart. Er bedient sich der Pferde der örtlichen Bauern, die nichtsahnend in ihren Ställen ruhen. Wenn der Geist auf eines dieser Pferde springt, hallt sein Ruf durch die Dunkelheit: “O Jesus Wunder, wo hast du nur ein Ohr verloren!”

Diese unheimliche Sage wurde im Buch “Neue Bergische Sagen”, gesammelt von Otto Schell und 1905 in Elberfeld veröffentlicht.

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