Das Heiligenhäuschen am Dachsberg bei Ägidienberg

Es war vor vielen Jahren, an einer abgelegenen Straße von Ägidienberg nach Himberg, auf dem Weg weiter nach Asbach. An diesem Ort stand ein kleines Heiligenhäuschen, das für die Bewohner der Gegend eine wichtige Rolle spielte.

Doch diese Geschichte beginnt mit einer verzweifelten Frau und einer Karre voller Streu, die festgefahren war. Weder vorwärts noch rückwärts konnte sie sich bewegen, und die Situation schien aussichtslos.

In ihrer Not versprach die Frau, ein kleines Häuschen zu errichten, wenn nur jemand käme, um ihr aus dieser misslichen Lage zu helfen. Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, da näherte sich plötzlich eine mysteriöse Frau. Sie war von einer Anmut umgeben, die die Bedrängte tief beeindruckte. Ohne zu zögern eilte sie der Frau zur Hilfe, und gemeinsam schafften sie es, die Karre zu befreien.

Die gerettete Frau erfüllte ihr Versprechen und baute das versprochene Heiligenhäuschen am Dachsberg. Es wurde zu einem Ort der Dankbarkeit und Andacht für die Bewohner der Region.

Diese Sage wurde lange Zeit mündlich überliefert, 1905 wurde sie in dem Buch “Neue Bergische Sagen”, gesammelt von Otto Schell, erschienen 1905 in Elberfeld verschriftlicht.

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