Das Bonner Theater steht als Kulturinstitution vor einer enormen Herausforderung: Das Holz- und Requisitenlager, ein historisches Juwel in der Siegburger Straße, ist nicht mehr nutzbar! Die Stadtverwaltung hat kürzlich diese erschütternde Nachricht dem Kulturausschuss mitgeteilt.
Untersuchungen durch ein Statik-Büro offenbarten erschreckende Korrosionsschäden an den Säulenkonstruktionen des Lagers, Teil der ehemaligen Jutespinnerei aus dem Jahr 1868. Diese Entdeckung zwingt zur sofortigen Räumung des Lagers, eine dramatische Entwicklung für die Theaterwelt von Bonn. Die Suche nach einem Ersatzlager stellt eine weitere Hürde dar, während man in einem Wettlauf gegen die Zeit versucht, den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Die Verbindungen des Lagergebäudes zu weiteren Produktionswerkstätten verschärfen die Lage. Hier müssen nun eilige Maßnahmen ergriffen werden, um wichtige Produktionsbereiche zu sichern und weiterhin nutzbar zu machen. Ein spezielles Monitoring-System wird implementiert, um auf mögliche statische Veränderungen hinzuweisen und im Ernstfall die Räumung zu veranlassen.
Die oberste Priorität liegt beim Schutz des Lebens und der Gesundheit der Beschäftigten. Das Theater Bonn und das Städtische Gebäudemanagement arbeiten intensiv daran, das Lager zu stabilisieren und den Betrieb fortzusetzen. Die Zukunft des historischen Gebäudes steht allerdings auf der Kippe, da ein Abriss unausweichlich scheint.
Diese Krise trifft das Theater Bonn zu einem kritischen Zeitpunkt. Erst im Dezember 2021 hatte der Stadtrat einen Grundsatzbeschluss zur Sanierung der Theaterliegenschaften getroffen. Jetzt sind schnelle und effektive Maßnahmen gefordert, um die kulturelle Institution und ihre Geschichte für die Nachwelt zu bewahren.
