Bonn: Neue Steuer gegen Verpackungsmüll in der Diskussion

In der Stadt Bonn steht eine innovative Maßnahme zur Diskussion, die das Problem des stetig wachsenden Verpackungsmülls an der Wurzel packen soll: die Einführung einer Verbrauchssteuer auf Einweg-Takeaway-Verpackungen.

Deutschland verzeichnet jährlich einen Verbrauch von 5,8 Milliarden Einweg-Getränkebechern und 4,3 Milliarden Einweg-Essensboxen. Die Folgen sind überall sichtbar: übervolle Mülleimer und verschmutzte Straßen. Ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig hat den Weg für lokale Lösungen geebnet. Städte und Gemeinden haben grünes Licht erhalten, eine örtliche Verbrauchssteuer auf Einweg-Takeaway-Verpackungen zu erheben – ein Schritt, der das Potenzial hat, die Nutzung von Mehrwegalternativen signifikant zu steigern und einen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt und Ressourcen zu leisten.

Die Stadt Tübingen geht hier voran. Seit der Einführung einer entsprechenden Verpackungssteuer beobachtet man dort eine merkliche Reduktion des Mülls auf den Straßen. Dieses Modell könnte auch in Bonn einen Wendepunkt im Umgang mit Einwegverpackungen markieren.

Die Bonner Stadtverwaltung prüft derzeit die Umsetzbarkeit einer solchen Steuer. Dabei gilt es, verschiedene Aspekte zu berücksichtigen, darunter die Reaktionen von Wirtschaftsverbänden und die Ergebnisse einer umfassenden fachlichen Analyse. Viele Bürger der Stadt haben bereits durch entsprechende Bürgeranträge ihre Unterstützung für diese Initiative zum Ausdruck gebracht.

Das Artikelbild ist ein Beispielbild, welches von DallE generiert wurde.