Bonn: Historische Funde unter der Wesselstraße

In der Wesselstraße in Bonn haben die Kanalbauarbeiten eine unerwartete Wendung genommen. Bei den Sanierungsarbeiten stießen die Bauarbeiter auf zwei historische Mauern, die nun den Zeitplan der Fertigstellung ins Wanken bringen. Die eine Mauer stammt aus dem 16. Jahrhundert und wird als Bastionsmauer beschrieben, die andere, eine Bruchsteinmauer, ist ein Überrest der mittelalterlichen Stadtmauer Bonns.

Die schlechten Wetterbedingungen im Januar haben bereits für erste Verzögerungen gesorgt, doch die Entdeckung der Mauern ist ein besonderer Fall. Beide Mauern sind breit und müssen laut den Vorgaben des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland erhalten bleiben. Dies stellt das ausführende Tiefbauunternehmen vor zusätzliche Herausforderungen.

Um die Bauarbeiten fortzusetzen, ohne die historischen Funde zu beschädigen, wird nun geprüft, den Hauptkanal in einem Stollen neu zu verlegen. Dies bedeutet eine erhebliche Umplanung der ursprünglichen Bauausführung. Die Mauern werden derzeit freigelegt und dokumentiert, wobei das archäologische Team eng mit dem Tiefbauunternehmen zusammenarbeitet, um die Bauzeitunterbrechungen so gering wie möglich zu halten.

Die Stadt Bonn und das Tiefbauamt können derzeit keine genauen Angaben darüber machen, wie lange sich die Bauarbeiten verzögern werden. Die Bürgerinnen und Bürger werden jedoch informiert, sobald neue Informationen vorliegen.

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