Alarmierender Rückgang bei Handwerks-Azubis in NRW: Fast 10% weniger als vor einem Jahrzehnt!

Im nordrhein-westfälischen Handwerk zeigt sich ein deutlicher Trend: Die Zahl der Auszubildenden ist in den letzten zehn Jahren spürbar gesunken. Ende 2022 gab es 76.737 Personen in einer dualen Ausbildung im Handwerk – ein Rückgang um 9,3 Prozent im Vergleich zu 2013, wo es noch 84.573 waren. Besonders alarmierend: Die Zahl der weiblichen Auszubildenden fiel um 34,6 Prozent, ein überproportionaler Rückgang im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen, bei denen ein Minus von 2,6 Prozent zu verzeichnen war. Diese Entwicklung führte dazu, dass der Männeranteil in Handwerksberufen von 79,2 Prozent auf 85,0 Prozent anstieg.

Auch wenn es zwischen 2016 und 2019 einen leichten Anstieg gab, setzte sich der rückläufige Trend mit Beginn der Coronapandemie fort. Im gesamten dualen System sank die Zahl der Auszubildenden sogar noch stärker: Ende 2022 gab es 13,5 Prozent weniger Azubis als 2013.

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Die zehn beliebtesten Ausbildungsberufe blieben über die Jahre weitgehend gleich, jedoch mit unterschiedlichen Entwicklungen bei den Azubi-Zahlen. Während die Anzahl der Auszubildenden im Friseurhandwerk um 43 Prozent sank, stieg sie bei Elektronikern um 28,5 Prozent und bei Anlagenmechanikern für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik um 24,1 Prozent.

Die aktuellen Zahlen von IT.NRW zeigen, dass es dringend Maßnahmen braucht, um mehr junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk zu begeistern, insbesondere Frauen. Diese Statistiken dienen als wertvolle Grundlage für politische und wirtschaftliche Entscheidungen.