Razzia in Köln: Verdacht auf Betrug mit gefälschten MPU-Gutachten

Bei einer koordinierten Aktion in Köln, München, am Timmendorfer Strand und in anderen Orten durchsuchte die Polizei heute Morgen acht Wohn- und Geschäftsräume. Die Durchsuchungen erfolgten im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Köln wegen des Verdachts auf gewerbsmäßige Urkundenfälschung und Betrug im Zusammenhang mit Medizinisch-Psychologischen Untersuchungen (MPU).

Fünf Verdächtige, darunter zwei Männer im Alter von 40 und 44 Jahren sowie drei Frauen im Alter von 36, 40 und 45 Jahren, stehen im Zentrum der Ermittlungen. Ihnen wird vorgeworfen, in mindestens zehn Fällen gefälschte MPU-Gutachten sowie Abstinenz- und Erste-Hilfe-Bescheinigungen verkauft zu haben. Diese Dokumente sollen von den Kunden zur Wiedererlangung ihrer Fahrerlaubnisse bei den Führerscheinstellen vorgelegt worden sein.

Ein 60-jähriger Arzt aus München wird verdächtigt, im Zusammenhang mit diesen Fällen unrichtige Bescheinigungen ausgestellt zu haben, ohne die erforderlichen Untersuchungen durchzuführen. Hinweise auf die mutmaßlichen Betrüger kamen nach intensiven Ermittlungen, ausgelöst durch Zeugenaussagen zu einem Online-Video der MPU-Beratungsstelle des 40-jährigen Verdächtigen.

Bei den Durchsuchungen beschlagnahmte die Polizei zahlreiche Beweismittel, darunter Datenträger, Handys und über 20 Kartons mit Dokumenten. Die Auswertung der Beweismittel und die Ermittlungen dauern weiterhin an.

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