Neue Daten offenbaren eine wachsende Schuldenlast für die Bewohner Nordrhein-Westfalens. Laut der jüngsten Modellrechnung von IT.NRW endete das Jahr 2022 mit einer Gesamtverschuldung der Gemeinden und Gemeindeverbände von 83,4 Milliarden Euro.
Das entspricht einem Anstieg um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Umgerechnet trägt nun jeder Einwohner rechnerisch 4 612 Euro an kommunalen Schulden.
Insbesondere die kreisfreien Städte wie Mülheim an der Ruhr, Oberhausen und Remscheid tragen mit Pro-Kopf-Verschuldungen von bis zu 11 737 Euro schwer an ihren Lasten. Auf der anderen Seite stehen Kommunen wie Hamm (3023,- €), Düsseldorf (3222,- €) und Bottrop (3324,- €), die vergleichsweise niedrige Schulden pro Einwohner ausweisen. Bonn und Köln stehen mit 7403,- € und 7854,- € im Mittelfeld.
Anders sieht es bei den Kreisen aus. Da wies der Rhein-Sieg-Kreis (4 635 Euro) Ende 2022 die dritthöchste Pro-Kopf-Verschuldung nach dem Kreis Herford (4 896 Euro) und der Städteregion Aachen (4 876 Euro) auf. Zur Berechung wurden die Schulden der kreisangehörigen Gemeinden und der Kreisverwaltungen in Summe betrachtet.
Im Fokus der Analyse stehen auch die Verbindlichkeiten der ausgegliederten Einheiten. Diese Marktproduzenten, zu denen unter anderem Versorgungs- und Entsorgungsunternehmen zählen, machen 37,7 Prozent der Gesamtschulden aus. Der Anteil der Kernhaushalte beläuft sich auf 55,9 Prozent.
Die pro Kopf-Verschuldung der kreisangehörigen Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises im Überblick (jeweils in €):
Rhein-Sieg-Kreis, Kreisverwaltung Alfter Bad Honnef Bornheim Eitorf Hennef Königswinter Lohmar Meckenheim Much Neunkirchen-Seelscheid Niederkassel Rheinbach Ruppichteroth Sankt Augustin Siegburg Swisttal Troisdorf Wachtberg Windeck | 488 2 237 4 446 5 832 3 043 3 354 2 544 3 909 2 876 5 150 3 017 3 250 3 110 4 252 3 022 12 389 842 3 446 4 540 4 888 |
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