KITA-KRISE IN NRW: Eine Dekade des Wartens!

Nordrhein-Westfalen steckt in einer ernsten Kita-Krise! Zehn lange Jahre nach der Einführung des Rechtsanspruchs auf Tagesbetreuung für Kleinkinder kämpft das Bundesland immer noch mit einem massiven Mangel an Kita-Plätzen. Laut neuesten Berechnungen wird es möglicherweise bis 2030 dauern, um den Bedarf an Betreuungsplätzen und akzeptablen Personalschlüsseln zu erfüllen. Das ist ein erschütternder Weckruf!

In NRW haben lediglich knapp 30% der unter Dreijährigen einen Platz in einer Kindertagesstätte – weit unter dem Bundesdurchschnitt. Dieses Defizit spiegelt sich in der Tatsache wider, dass 48% der Eltern einen Betreuungsplatz für ihre Kinder in dieser Altersgruppe wünschen. Bei Kindern über drei Jahren liegt die Quote zwar näher am Bundesdurchschnitt, aber auch hier klafft eine Lücke zwischen Angebot und Nachfrage.

Das Personal in den Kitas ist stark überlastet. In Krippengruppen betreut eine Vollzeit-Fachkraft durchschnittlich 3,6 Kinder – schlechter als der Westdeutschland-Durchschnitt und weit entfernt von den empfohlenen Standards. Eine überforderte Belegschaft kann den Bildungsauftrag kaum erfüllen, was eine niederschmetternde Nachricht für die Zukunft unserer Kinder ist.

Die Bertelsmann Stiftung warnt eindringlich vor den langfristigen Auswirkungen dieses Mangels. Bis 2025 werden in NRW 12.900 Fachkräfte fehlen, um den Elternbedarf zu decken. Ohne signifikante Änderungen, wie Entlastung des vorhandenen Personals von nicht-pädagogischen Aufgaben, Qualifizierung von Quereinsteigern und mögliche Anpassung der Kita-Öffnungszeiten, wird diese Krise weiterhin Familien und die gesamte Gesellschaft belasten.

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