Die Heinzelmännchen von Meisenbach

Vor vielen Generationen, in dem malerischen Dorf Meisenbach bei Uckerath, spielte sich eine faszinierende Geschichte ab, die bis heute die Fantasie der Einheimischen beflügelt.

In der Zeit, von der nur noch mündliche Überlieferungen zeugen, hausten in Meisenbach Heinzelmännchen auf dem Gut Broch. Diese kleinen, geheimnisvollen Wesen hatten eine besondere Verbindung zu den Bewohnern des Dorfes, und ihre Anwesenheit brachte Segen und Glück.

Die Heinzelmännchen von Meisenbach waren äußerst fleißig und wachten mit Hingabe über das Vieh des Bauern. Dank ihrer sorgfältigen Fürsorge blieb den Tieren stets Unheil erspart, und die Ernte war gesegnet. Die Bewohner des Dorfes fühlten sich in ihrer Gegenwart sicher und behütet.

Der Bauer, der die Wohltaten der kleinen Wesen zu schätzen wusste, wollte sich erkenntlich zeigen und ließ ihnen eigens neue Anzüge anfertigen. Doch zu seiner Überraschung brachten die Heinzelmännchen die wunderbaren Kleider zurück und verschwanden daraufhin für immer. Dieser Abschied brachte dem Bauern größtes Bedauern, denn er hatte gehofft, dass die neuen Anzüge ein Zeichen seiner Dankbarkeit sein sollten.

Die Quelle dieser fesselnden Sage stammt aus dem Buch “Neue Bergische Sagen”, gesammelt von Otto Schell und 1905 in Elberfeld veröffentlicht.

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