Bonn muss OGS-Betreuung sichern: 1,7 Millionen Euro gegen Kürzungen

Der Rat der Stadt Bonn hat am 12. Dezember 2023 die Bereitstellung zusätzlicher 1,7 Millionen Euro für die Offenen Ganztagsschulen (OGS) beschlossen. Dieser Schritt sichert die OGS-Angebote bis zum Ende des laufenden Schuljahres 2023/2024.

Die Oberbürgermeisterin von Bonn, Katja Dörner betonte, dass dieser Entschluss ein starkes Zeichen an Eltern und OGS-Träger sendet. Eltern brauchen nun keine Kürzungen in der Kinderbetreuung zu befürchten, während die Träger von Planungssicherheit profitieren können.

Die zusätzlichen Mittel sind eine Antwort auf die gestiegenen Personalkosten, bedingt durch den Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst. Ohne diese finanzielle Unterstützung bestand die Gefahr, dass die Träger ihre Leistungen hätten reduzieren müssen.

Gleichzeitig kritisierte Oberbürgermeisterin Dörner das Land Nordrhein-Westfalen für mangelnde Unterstützung bei der Finanzierung der OGS-Angebote. Die Landesregierung hat noch nicht zugesagt, ihren Finanzierungsanteil zu erhöhen, um die Tariferhöhungen auszugleichen.

Es bleibt abzuwarten, wie das Land NRW auf die Situation reagiert, insbesondere mit Blick auf die bevorstehende Vorlage des Ausführungsgesetzes zum Rechtsanspruch OGS-Ganztag im Januar 2024. Die Zukunft der OGS-Angebote in Bonn für das Schuljahr 2024/2025 hängt von den Entscheidungen des Landes und den neuen Haushaltsplänen ab. Falls das Land keine adäquate Finanzierung bereitstellt, könnte es notwendig werden, weitere 1,2 Millionen Euro für das erste Schulhalbjahr 2024/2025 zu allozieren.

Das Artikelbild ist ein Beispielbild von Alexandra_Koch auf Pixabay.