Einbürgerungen in NRW: 2022 höchster Wert seit 2003

In Nordrhein-Westfalen wurde 2022 ein signifikanter Anstieg bei den Einbürgerungen verzeichnet. Mit 40.824 Personen, die die deutsche Staatsangehörigkeit erhielten, erreichte das Bundesland den höchsten Stand seit 2003. Interessanterweise hatten 42,6 Prozent der Eingebürgerten eine Aufenthaltsdauer von weniger als acht Jahren, was unter der üblichen Mindestaufenthaltsdauer für eine Einbürgerung liegt.

Diese Entwicklung zeigt einen deutlichen Trendanstieg im Vergleich zu den Vorjahren.

Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der Einbürgerungen von syrischen Staatsangehörigen, die einen Großteil der Fälle ausmachten. Viele der seit 2014 bis 2016 eingereisten Schutzsuchenden erfüllen nun die formalen Voraussetzungen für eine Einbürgerung. Dazu gehören neben der Mindestaufenthaltsdauer auch ausreichende Sprachkenntnisse und ein gesicherter Lebensunterhalt.

Zusätzlich haben die sogenannten “vorzeitigen Einbürgerungen” mit einer Aufenthaltsdauer von unter acht Jahren zugenommen. 2022 wurden 2.805 Personen nach sieben Jahren und 5.130 Personen nach sechs Jahren aufgrund besonderer Integrationsleistungen eingebürgert. Auch die Einbürgerungen von Ehegatten und minderjährigen Kindern sind gestiegen.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass drei Viertel der Eingebürgerten ihre bisherige Staatsangehörigkeit beibehielten. Dies zeigt eine zunehmende Tendenz zur Mehrstaatigkeit im Vergleich zu früheren Jahren.

Das Artikelbild ist ein Beispielbild, welches von DallE generiert wurde.