Deutlicher Rückgang bei Baugenehmigungen für Wohnungen in NRW

In Nordrhein-Westfalen (NRW) verzeichneten die Bauämter im Jahr 2023 einen massiven Rückgang bei der Erteilung von Baugenehmigungen für neue Wohnungen. Mit lediglich 43.603 genehmigten Wohnungen sank die Zahl im Vergleich zum Vorjahr 2022, wo noch 59.099 Wohnungen genehmigt wurden, um 26,2 Prozent.

Dieser Rückgang bedeutet den niedrigsten Stand der Baugenehmigungen seit 2012, als 39.989 Wohnungen genehmigt wurden.

Besonders stark betroffen war der Bereich der neu zu errichtenden Gebäude, hier fiel die Zahl der Baugenehmigungen um 29,3 Prozent auf 36.206. Auch die Genehmigungen für Baumaßnahmen an bereits bestehenden Gebäuden gingen um 5,9 Prozent auf 7.397 zurück. Bei den Wohngebäudekategorien zeigt sich ein überall zweistelliger Rückgang: Einfamilienhäuser verzeichneten einen Rückgang um 39,9 Prozent, Zweifamilienhäuser sogar um 46,7 Prozent und bei Mehrfamilienhäusern (ohne Wohnheime) sank die Zahl um 27,7 Prozent.

Auffällig ist jedoch der Anstieg der Baugenehmigungen für Wohnungen in Wohnheimen auf 2.077 (gegenüber 808 im Vorjahr) sowie eine Verringerung bei Nichtwohngebäuden auf 640 Genehmigungen. Die Mehrzahl der durch Umbauten entstehenden neuen Wohnungen sind in Wohngebäuden geplant.

Diese Entwicklungen könnten weitreichende Folgen für den Wohnungsmarkt in NRW haben, insbesondere im Hinblick auf die Verfügbarkeit und möglicherweise steigende Preise aufgrund des geringeren Angebots neuer Wohnungen. Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), das Statistische Landesamt, stellt diese Zahlen als zuverlässige Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen zur Verfügung.

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