Der 25. November: Ein Tag im Zeichen des Kampfes gegen Gewalt an Frauen
Jedes Jahr am 25. November rücken die Vereinten Nationen und zahlreiche Organisationen weltweit ein drängendes gesellschaftliches Problem ins Licht: die Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Der heutige Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen erinnert an die Ermordung der drei Mirabal-Schwestern in der Dominikanischen Republik und mahnt eindringlich, dass dieser Kampf noch lange nicht gewonnen ist. Das Thema bleibt auch im Jahr 2025 von aktueller Bedeutung, wie neue Zahlen zeigen und politische Initiativen unterstreichen.
Die tragische Geschichte, die dem Gedenktag seinen Ursprung gab, ereignete sich am 25. November 1960. An diesem Tag wurden die Schwestern Patria, Minerva und María Teresa Mirabal, auch bekannt als „Las Mariposas“ (die Schmetterlinge), brutal ermordet. Sie waren politisch aktiv und engagierten sich leidenschaftlich gegen die brutale Diktatur von Rafael Trujillo in der Dominikanischen Republik. Ihr mutiger Widerstand und ihr tragisches Schicksal machten sie zu Symbolen im Kampf gegen staatliche Gewalt und Unterdrückung von Frauen.
Jahrzehnte später, im Jahr 1999, erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 25. November offiziell zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Dies war ein entscheidender Schritt, um das Bewusstsein für geschlechtsspezifische Gewalt zu schärfen und Regierungen, internationale Organisationen und zivilgesellschaftliche Akteure dazu aufzurufen, konkrete Maßnahmen zu ergreifen.
Die Relevanz dieses Gedenktages ist im Jahr 2025 ungebrochen. Aktuelle Daten von Eurostat zeigen, dass im Jahr 2023 in der EU 4,1 Frauen pro Million Frauen Opfer vorsätzlicher Tötungsdelikte durch Familienmitglieder oder Intimpartner wurden, fast doppelt so hoch wie die Rate für Männer (2,2 pro Million Männer). Diese Zahlen verdeutlichen die anhaltende Bedrohung, der Frauen in ihren eigenen Häusern und Beziehungen ausgesetzt sind. Der Paritätische Wohlfahrtsverband wies kürzlich in seiner Presseschau vom 24. November 2025 auf das Lagebild des BKA zur häuslichen Gewalt gegen Frauen hin, was die Dringlichkeit des Themas in Deutschland unterstreicht.
Weltweit fordern weiterhin Aktivistinnen und Aktivisten, darunter auch die Europäische Kommission, ein Ende der geschlechtsbasierten Gewalt. Exekutiv-Vizepräsidentin Mînzatu und Kommissarin Lahbib haben im Namen der Europäischen Kommission anlässlich des heutigen Tages eine Erklärung abgegeben, in der sie betonen, dass geschlechtsspezifische Gewalt inakzeptabel sei. Der Kampf der Mirabal-Schwestern für Freiheit und Gerechtigkeit lebt in diesen globalen Bemühungen weiter und erinnert uns daran, dass der Schutz und die Gleichstellung von Frauen eine fortwährende Aufgabe für die gesamte Weltgemeinschaft sind.
Quellen:
- 1. Gewalt gegen Frauen: UN-Definition und Geschichte
- 2. Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen
- 3. 4 in a million women killed by family/partners – News articles – Eurostat
- 4. Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
- 5. Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
- 6. Die Presseschau vom 24. November 2025 – Der Paritätische Wohlfahrtsverband
- 7. Daily News 24 / 11 / 2025 – European Commission
Bild: Pixabay / Engin_Akyurt
Report (25.11.2025) – Historiker


