Wo der Rotstift wirklich trifft: Deutschland, die neue Großmacht der Empathie-Einsparung
In den strahlenden Hallen der deutschen Politik, wo seit Mai 2025 die glorreiche schwarz-rote Koalition unter Kanzler Friedrich Merz das Steuer fest in der Hand hält, wird derzeit ein wahres Meisterwerk der Haushaltsführung vollbracht. Ein Haushalt, der, man höre und staune, unglaubliche 180 Milliarden Euro an neuen Schulden aufnimmt – ein Schuldenberg, der selbst Sisyphos vor Neid erblassen ließe. Doch wo der Staat tief in die Tasche greift, muss anderswo eben gespart werden. Und da haben unsere gewieften Etat-Architekten einen Bereich entdeckt, der offenbar als entbehrlich gilt: die humanitäre Hilfe.
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU), der tapfere Don Quijote des Auswärtigen Amts, fand denn auch die passenden, wenn auch leicht verzweifelten Worte für diese Glanzleistung. Er kritisierte die geplante Kürzung seines Budgets für humanitäre Hilfe um sage und schreibe eine Milliarde Euro als „beklagenswerten Zustand“. Beklagenswert? Ach, Herr Wadephul, das ist doch purer Realismus! Während die heimische Bevölkerung mit dem neuesten Leasing-SUV über frisch geflickte Schlaglöcher braust, kann die Welt doch mal kurz warten. Eine Milliarde – das sind doch nur ein paar hunderttausend weniger hungrige Mägen, eine Handvoll nicht gebauter Schulen oder ein paar Millionen Liter weniger sauberes Wasser. Peanuts, wenn man bedenkt, dass wir uns ja gerade erst 180 Milliarden neue Schulden aufbürden, um… nun ja, um die Bürokratie weiter zu füttern, nehme ich an.
Es ist ein klares Zeichen: Deutschland etabliert sich als Vorreiter der „Empathie-Einsparung“. Denn warum sich mit dem Elend der Welt belasten, wenn man doch so schön im eigenen Saft schmoren kann? Während anderswo der Katastrophenschutz kaum die Beine hochkriegt, zelebrieren wir hierzulande die Kunst des Wegsehens als ultimative Sparmaßnahme. Chapeau, schwarz-rote Koalition! Ihr habt bewiesen: Man kann nicht nur Wasser predigen und Wein trinken, sondern auch Nächstenliebe beschwören und gleichzeitig den Hahn zudrehen. Die Welt wird es euch danken, oder zumindest vergessen, wenn die nächste mediale Ablenkung kommt. Und die kommt bestimmt. Denn Absurditäten sind in dieser Politik nun mal das einzig Beständige.
Quellen:
- ZDFheute – Newsticker: Aktuelle Schlagzeilen und Eilmeldungen (26.11.2025)
- DER SPIEGEL – Deutschland – Politik
- Wikipedia – Boris Pistorius
Bild: Pixabay / congerdesign
Report (27.11.2025) – Hofnarr




