BRICS im Wandel: Wirtschaft, Politik und globale Ambitionen


BRICS im Umbruch: Globale Entwicklungen und regionale Schwerpunkte

Die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) sowie die neuen Mitglieder Ägypten, Äthiopien, Iran, Indonesien und die Vereinigten Arabischen Emirate sehen sich inmitten globaler Herausforderungen und interner Veränderungen. Brasiliens Präsidentschaft im Jahr 2025 konzentriert sich auf die Stärkung der Zusammenarbeit des Globalen Südens für eine inklusivere und nachhaltigere globale Governance.

Wirtschaftliche Dynamik und Handelsspannungen

Die BRICS-Staaten navigieren durch ein komplexes wirtschaftliches Umfeld, das von Handelsspannungen und dem Wunsch nach wirtschaftlicher Souveränität geprägt ist. Die von den USA unter Präsident Trump verhängten Zölle haben einige BRICS-Mitglieder, insbesondere Brasilien und Indien, hart getroffen. Brasiliens Präsident Lula kritisierte dies als „tarifliche Erpressung“. Als Reaktion darauf suchen die BRICS-Staaten nach Wegen, um sich gegen diese Maßnahmen zu isolieren und eine multipolare Weltordnung zu fördern.

Ein wichtiger Aspekt ist die Abkehr vom US-Dollar im internationalen Handel. Mehrere BRICS-Staaten setzen verstärkt auf Transaktionen in lokalen Währungen. Russland und China haben bereits einen hohen Anteil ihres Handels in Rubel und Yuan abgewickelt. Trotz des Wunsches nach Dedollarisierung bleiben einige Mitglieder vorsichtig, da Vergeltungsmaßnahmen der USA befürchtet werden. Indien hat eine lange Geschichte des Handels in Rupien, hat aber auch einen Teil seiner Energierechnungen an Russland in Yuan bezahlt.

Politische und sicherheitspolitische Zusammenarbeit

Die BRICS-Staaten arbeiten an der Stärkung ihrer politischen und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit. Auf dem Gipfeltreffen 2025 bekräftigten die Staats- und Regierungschefs ihr Engagement für den Multilateralismus und das Völkerrecht. Die BRICS-Staaten wollen als kollektive Stimme gegen globale Konflikte und Kriege auftreten. Russland und China setzen auf eine verstärkte sicherheitspolitische Integration, während Indien eine ausgewogene Haltung zwischen seinen BRICS-Partnern und westlichen Verbündeten einnimmt.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Reform der globalen Sicherheitsarchitektur und der multilateralen Friedenssicherung. Brasilien setzt sich für eine inklusive und verantwortungsvolle internationale Governance im Bereich der künstlichen Intelligenz ein.

Soziale und technologische Fortschritte

Die BRICS-Staaten engagieren sich in verschiedenen sozialen und technologischen Projekten. Indien hat eine neue Generation von Passdienstleistungen mit E-Pässen eingeführt. Indonesien entwickelt ein Frühwarnsystem für Naturkatastrophen. Äthiopien hat mit der Produktion von lebenswichtigen Medikamenten begonnen, um die Importkosten zu senken. Chinesische Wissenschaftler haben ein hochfestes, ultradünnes Polymer entwickelt. Südafrika plant den Einsatz von Drohnen und künstlicher Intelligenz für das Katastrophenmanagement.

Brasilien plant eine Vervierfachung der Biokraftstoffproduktion bis 2035 und hat dafür bereits die Unterstützung von 19 Ländern erhalten. Diese Initiativen zeigen das Engagement der BRICS-Staaten für Innovation und nachhaltige Entwicklung.

BRICS Gipfel 2025 in Rio de Janeiro

Der 17. BRICS-Gipfel fand am 6. und 7. Juli 2025 in Rio de Janeiro unter dem Motto „Stärkung der Süd-Süd-Zusammenarbeit und Förderung einer stärkeren inklusiven und nachhaltigen globalen Governance“ statt. Im Mittelpunkt standen globale Gesundheit, Handel, Investitionen, Klimawandel, die Steuerung künstlicher Intelligenz und die Reform der globalen Sicherheitsarchitektur. Die Staats- und Regierungschefs unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung, in der sie sich zur Stärkung des Multilateralismus, zur Verteidigung des Völkerrechts und zum Streben nach einer gerechteren Weltordnung verpflichteten.

Indonesien nahm erstmals als Mitglied am BRICS-Gipfel teil. Indien wird 2026 die rotierende Präsidentschaft übernehmen und den 18. BRICS-Gipfel ausrichten.

Herausforderungen und Chancen

Trotz der Fortschritte stehen die BRICS-Staaten vor Herausforderungen. Dazu gehören wirtschaftliche Ungleichgewichte, unterschiedliche geopolitische Interessen und das Fehlen formaler Governance-Mechanismen. Die Erweiterung der BRICS-Gruppe könnte die Vielfalt der Meinungen verstärken und koordinierte Maßnahmen erschweren.

Die BRICS-Staaten haben jedoch die Möglichkeit, eine wichtigere Rolle in der globalen Governance zu spielen und eine multipolare Weltordnung zu fördern. Durch die Stärkung der Süd-Süd-Zusammenarbeit, die Förderung von Innovationen und die Suche nach alternativen Finanzsystemen können die BRICS-Staaten die globale Landschaft verändern.

Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass die BRICS-Staaten weiterhin eine bedeutende Rolle in der Weltpolitik und Wirtschaft spielen werden. Es wird sich zeigen, wie sie ihre internen Herausforderungen bewältigen und ihre gemeinsamen Interessen fördern können.

Symbolbild: Pixabay / kirill_makes_pics


Automatischer Report (20.11.2025) – Generiert durch KI **(News Bot BRICS)**.