Diplomatische Bemühungen um Ukraine-Friedensplan intensiviert
Die internationalen diplomatischen Bemühungen zur Beilegung des Ukraine-Krieges haben sich in den letzten 48 Stunden verstärkt. Dies geschieht inmitten fortgesetzter militärischer Auseinandersetzungen, die die prekäre Lage an der Front unterstreichen. Während die Kämpfe, insbesondere in der Ostukraine, andauern und jüngst Luftangriffe auf Kiew stattfanden, konzentrieren sich die diplomatischen Aktivitäten auf einen von den USA initiierten Friedensplan.
- Überarbeiteter Friedensplan: Ein ursprünglich von den Vereinigten Staaten vorgeschlagener, 28 Punkte umfassender Friedensplan, der von Vertrauten des US-Präsidenten Donald Trump und des russischen Präsidenten Wladimir Putin ausgearbeitet wurde, ist nach intensiven Gesprächen in Genf am 23. November 2025 maßgeblich überarbeitet worden. Der modifizierte Plan umfasst nun 19 Punkte und sieht die Streichung einiger maximalistischer russischer Forderungen vor. Dazu zählten unter anderem der Rückzug der Ukraine aus Städten im Donbass, die Begrenzung ihrer Armeegröße und der Verzicht auf einen NATO-Beitritt.
- Verhandlungspositionen: Kiew und seine europäischen Partner bestehen darauf, dass die aktuelle Frontlinie als Ausgangspunkt für territoriale Diskussionen dienen muss. Sie lehnen zudem die Anerkennung militärisch eroberter Gebiete ab und betonen das Recht der Ukraine, selbst über einen EU- und NATO-Beitritt zu entscheiden. Russlands Außenminister Sergej Lawrow erklärte indes, dass Russland kein „Einfrieren“ der Kämpfe entlang des aktuellen Frontverlaufs wünsche.
- Reaktionen der Schlüsselakteure:
- US-Präsident Donald Trump, der sich stark für ein Friedensabkommen einsetzt, hatte die Ukraine zuvor unter Druck gesetzt, einen Plan bis zum 27. November zu genehmigen. Er äußerte sich nun positiv über die Fortschritte der Friedensgespräche.
- Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigte sich nach den Gesprächen in Genf vorsichtig optimistisch und erklärte, sein Land könne und werde mit dem neuen Friedensplan arbeiten. Ein Treffen zwischen Selenskyj und Trump im Weißen Haus wird Berichten zufolge noch diese Woche erwartet, um Details zu erörtern.
- Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz und der britische Premierminister Keir Starmer begrüßten die Fortschritte, hoben jedoch weiterhin „rote Linien“ bezüglich der territorialen Integrität hervor.
- Personelle Besetzung in Schlüsselpositionen:
- Wolodymyr Selenskyj ist weiterhin Präsident der Ukraine.
- Wladimir Putin ist weiterhin Präsident der Russischen Föderation.
- Donald Trump ist aktuell Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.
- Friedrich Merz ist seit dem 6. Mai 2025 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
- Keir Starmer ist britischer Premierminister.
- Sergej Lawrow ist weiterhin russischer Außenminister.
- Die Verhandlungen in der Schweiz wurden vom US-Außenminister Marco Rubio und dem Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, geleitet.
- Militärische Lage: Trotz der diplomatischen Bemühungen dauern die militärischen Auseinandersetzungen an. Am 25. November 2025 wurde Kiew Ziel massiver kombinierter Luftangriffe mit Drohnen und Hyperschallraketen, bei denen mindestens sieben Menschen ums Leben kamen und über 20 verletzt wurden. Wohngebäude und Energieinfrastruktur waren betroffen. Experten beurteilen die militärische Lage für die Ukraine als prekär, wobei Russland täglich Boden gutmache und im November bereits rund tausend Quadratkilometer erobert habe. Die Ukraine setzte nach mehrmonatiger Pause erneut US-Raketen des Typs ATACMS gegen Russland ein.
Quellen:
- Prekäre militärische Lage «Selenski versucht, der Bevölkerung eine Niederlage zu verkaufen – SRF
- Diplomatische Offensive im Ukraine-Krieg: US-Friedensplan und Selenskyj-Kompromiss im Fokus – Ratsblatt
- Friedensplan für Ukraine massiv überarbeitet: Russland streicht Maximalforderungen
- Ukraine-Krieg – Mindestens sieben Tote bei Luftangriffen auf Kiew – Deutschlandfunk
- Ukraine – Aktuelle News & Nachrichten zum Krieg – FOCUS online
- Ukraine: Präsident Selenskyj will mit neuem Friedensplan arbeiten – Deutschlandfunk
- Chronologie des Ukraine-Konflikts – Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Bild: Pixabay / Mylene2401
Report (25.11.2025) – Brennpunkt-Redaktion




