Friedensplan für Ukraine massiv überarbeitet: Russland streicht Maximalforderungen

Diplomatische Bemühungen um Friedensplan für die Ukraine nach Genfer Gesprächen

Die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Ukraine-Krieges haben in den letzten 48 Stunden eine signifikante Entwicklung erfahren. Nach Gesprächen in Genf am Sonntag, dem 23. November 2025, wurde ein von den USA unterstützter Friedensplan für die Ukraine maßgeblich überarbeitet.

  • Ein ursprünglich 28 Punkte umfassender Plan, der von Wladimir Putins Sondergesandtem Kirill Dmitrijew und US-Präsident Donald Trumps Vertreter Steve Witkoff ausgearbeitet worden war, wurde von ukrainischen und europäischen Vertretern in den Genfer Verhandlungen erheblich modifiziert. Der überarbeitete Plan umfasst nun 19 Punkte und entfernt einige der maximalistischen Forderungen Russlands, wie den Rückzug der Ukraine aus Städten im Donbass, die Begrenzung ihrer Armeegröße und den Verzicht auf einen NATO-Beitritt.
  • Die Verhandlungen in der Schweiz wurden vom US-Außenminister Marco Rubio und dem Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, geleitet.
  • Kiew und seine europäischen Partner bestehen darauf, dass die aktuelle Frontlinie der Ausgangspunkt für territoriale Diskussionen sein muss und lehnen die Anerkennung militärisch eroberter Gebiete ab. Sie betonen zudem das Recht der Ukraine, selbst über einen EU- und NATO-Beitritt zu entscheiden.
  • US-Präsident Donald Trump, der sich stark für ein Friedensabkommen einsetzt, hatte die Ukraine zuvor unter Druck gesetzt, einen Plan bis zum 27. November zu genehmigen. Nach anfänglicher Kritik äußerte er sich nun positiv über die Fortschritte der Friedensgespräche.
  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj könnte Berichten zufolge noch diese Woche im Weißen Haus mit Donald Trump zusammentreffen, um den überarbeiteten Plan zu erörtern.
  • Europäische Staats- und Regierungschefs, darunter der britische Premierminister Keir Starmer und der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz, begrüßten die Fortschritte, betonten jedoch weiterhin rote Linien bezüglich territorialer Integrität und die Notwendigkeit einer europäischen Einbindung in die Gespräche.
  • An der Front setzte Russland seine Angriffe auf ukrainische Städte fort. In der Nacht zum 24. November startete Russland 162 Drohnen auf die Ukraine; die ukrainische Luftabwehr konnte 125 davon abfangen. Bei den Angriffen wurden mindestens sechs Menschen getötet und 36 verletzt. Ein russischer Drohnenangriff auf Charkiw forderte vier Todesopfer.
  • Ukrainische Truppen des 3. Regiments der Spezialeinheiten stürmten am 24. November Stellungen der russischen Streitkräfte in Richtung Pokrowsk in der Oblast Donezk. Berichte deuten auch auf russische Vorstöße auf Myrnohrad hin, eine Satellitenstadt von Pokrowsk, was eine Einkesselung ukrainischer Kräfte riskieren könnte.
  • Unbestätigten Berichten zufolge, die von russischen Pro-Kriegs-Bloggern verbreitet wurden, sollen nordkoreanische Soldaten am 23. November in der ukrainischen Region Saporischschja eingetroffen sein. Das ukrainische Zentrum für die Bekämpfung von Desinformation konnte diese Behauptungen bis zum 24. November nicht bestätigen, und auch westliche Geheimdienste haben keine entsprechenden Erklärungen abgegeben.

Quellen:

Bild: Pixabay / Mylene2401


Report (24.11.2025) – Brennpunkt-Redaktion