Diplomatische Bemühungen und Reaktionen auf den US-Friedensplan
Die diplomatischen Aktivitäten im Ukraine-Krieg haben in den letzten Stunden und Tagen zugenommen, wobei ein von den USA initiierter Friedensplan im Mittelpunkt steht. Parallel dazu gibt es weiterhin Berichte über die militärische Lage an der Front.
Entwicklungen an der diplomatischen Front
- US-Friedensplan: US-Präsident Donald Trump treibt einen überarbeiteten Friedensplan voran, der ursprünglich 28 Punkte umfasste und nun von US-amerikanischen und ukrainischen Delegationen auf 19 Punkte reduziert wurde. Aus dem Plan wurden Elemente gestrichen, die bilaterale US-russische Beziehungen oder Angelegenheiten der Europäischen Union und der NATO betrafen. Die Ukraine zeigt sich demnach bereit, über territoriale Fragen auf Basis der aktuellen Frontlinie zu verhandeln. US-Sondergesandter Steve Witkoff wird in Moskau erwartet, um mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu sprechen, während ein weiterer US-Unterhändler Gespräche mit der ukrainischen Seite führen soll. Präsident Trump betonte, es gäbe keine Frist für eine Einigung.
- Russische Position: Der russische Präsident Wladimir Putin hat seine Bereitschaft erklärt, schriftlich den Verzicht auf einen Angriff gegen Europa festzuhalten, und bezeichnete entsprechende Behauptungen als „völligen Blödsinn“. Für eine Friedenslösung fordert Putin weiterhin den vollständigen Rückzug ukrainischer Truppen aus den Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja sowie einen Verzicht der Ukraine auf einen NATO-Beitritt.
- Ukrainische Reaktionen: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ein Spitzentreffen in der kommenden Woche angedeutet, um über das Kriegsende zu beraten. Er äußerte sich vorsichtig optimistisch über die Friedensgespräche und die Ernsthaftigkeit der US-Seite. Gleichzeitig belasten Korruptionsvorwürfe im Umfeld des Präsidenten, insbesondere die Durchsuchung des Büros von Andrij Jermak, die politische Lage in Kiew.
- Europäische Reaktionen: Der Präsident des Europäischen Rates, Antónia Costa, gab an, die USA hätten zugesichert, in Verhandlungen mit Russland nicht über EU- oder NATO-Belange zu sprechen. Europäische Staaten haben das US-Papier als Arbeitsgrundlage genutzt und verhandeln in Genf über einen eigenen Vorschlag, der unter anderem eine ukrainische Armee von 800.000 Soldaten in Friedenszeiten vorsieht und den NATO-Beitritt der Ukraine an einen Konsens der Mitglieder bindet.
- Rolle der NATO: Generalsekretär Mark Rutte kündigte eine Verstärkung der Überwachung und Luftverteidigung an der Ostflanke des Bündnisses an, nachdem Russland den Luftraum von NATO-Staaten verletzt haben soll. Die NATO bekräftigte ihre Ablehnung einer direkten Kriegsbeteiligung.
Lage an der Front
- Wowtschansk und Pokrowsk: Die ukrainische Armee meldet, die Lage in Wowtschansk unter Kontrolle zu haben und russische Propaganda über angebliche Erfolge zurückzuweisen. Bei Pokrowsk halten die Kämpfe entlang der Eisenbahnlinie an, wobei die ukrainischen Streitkräfte russische Vorstöße verhindern. Einige Berichte deuten jedoch darauf hin, dass Pokrowsk größtenteils unter russischer Kontrolle stehen könnte.
- Kupjansk: Ukrainische Truppen sollen russische Versorgungslinien bei Kupjansk abschneiden, was russische Einnahmebehauptungen in Frage stellt.
- Saporischschja: Russische Truppen dringen in der Region Saporischschja vor und nähern sich der Stadt Huljajpole.
- Drohnen- und Raketenangriffe: Russland führte massive Drohnen- und Raketenangriffe durch, die unter anderem die Region Charkiw und eine Raffinerie in der Region Samara trafen. Die ukrainische Luftabwehr konnte 92 von 142 Drohnen abwehren.
Aktueller Status relevanter Personen
- Donald Trump ist Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.
- Wolodymyr Selenskyj ist Präsident der Ukraine.
- Wladimir Putin ist Präsident Russlands.
- Antónia Costa ist Präsident des Europäischen Rates.
- Mark Rutte ist Generalsekretär der NATO.
- Olaf Scholz war bis Mai 2025 Bundeskanzler Deutschlands und ist nun Abgeordneter des Bundestages.
- Annalena Baerbock war bis Mai 2025 Bundesaußenministerin Deutschlands und ist seit September 2025 Präsidentin der UN-Generalversammlung.
Bild: KI-Generiert (Gemini)
Report (28.11.2025) – Brennpunkt-Redaktion




