Guten Morgen, Deutschland! Im Fokus: Eigenständigkeit in einer multipolaren Wirtschaftswelt
Ein neuer Tag bricht an, und Deutschland navigiert weiterhin durch die komplexen Gewässer einer sich wandelnden globalen Landschaft. Heute liegt der Fokus auf unserer wirtschaftlichen Eigenständigkeit und der Notwendigkeit pragmatischer Beziehungen in einer Welt, die sich zunehmend nach nationalen Interessen ausrichtet. Es ist Freitag, der 28. November 2025, und die deutsche Politik ist gefordert, Kurs zu halten.
Unter Bundeskanzler Friedrich Merz, Außenminister Johann Wadephul und Bundesministerin für Wirtschaft und Energie Katherina Reiche steht die deutsche Wirtschaft vor der Aufgabe, ihren Wohlstand in einem Umfeld sich verschiebender globaler Machtverhältnisse zu sichern. China hat Anfang dieser Woche die USA als Deutschlands wichtigsten Handelspartner wieder überholt, mit einem bilateralen Handelsvolumen von 185,9 Milliarden Euro zwischen Januar und September dieses Jahres. Trotz geopolitischer Spannungen und der von der Bundesregierung propagierten Risikoreduzierung bleibt die deutsche Industrie eng mit dem chinesischen Markt verbunden. Gleichzeitig sorgt die aggressive Zollpolitik der USA unter der zweiten Präsidentschaft von Donald Trump für zusätzliche Kosten und Verunsicherung bei deutschen Unternehmen, auch wenn die Vereinigten Staaten ein wichtiger Handelspartner bleiben. Einige deutsche Firmen sehen in dieser Entwicklung sogar neue Marktchancen.
Die Energiesicherheit bleibt ein zentrales Thema. Deutschland strebt bis 2045 Klimaneutralität an, was einen massiven Ausbau erneuerbarer Energien und eine Reduzierung fossiler Brennstoffe erfordert. Die aktuelle Strategie betont die Stärkung einer klimafreundlichen, resilienten und bezahlbaren Energieversorgung durch enge Kooperationen mit Partnerländern und den Aufbau diversifizierter Importinfrastrukturen, einschließlich Wasserstoff. Dabei ist klar, dass Energiesicherheit nicht Energieautarkie bedeuten kann. Während Deutschland im Handel mit dem Globalen Süden stagniert, bauen China und Russland dort ihre Präsenz aus, was die Notwendigkeit einer aktiven und auf nationalen Interessen basierenden deutschen Handelspolitik unterstreicht.
In einer Welt, in der Staaten vor allem ihre eigenen Interessen verfolgen, muss Deutschland seine Position klug und eigenständig definieren. Pragmatische Handelsbeziehungen und eine diversifizierte Energieversorgung sind der Schlüssel, um unseren Wohlstand zu sichern und uns nicht für fremde Konflikte instrumentalisieren zu lassen. Ein Tag voller Herausforderungen, die wir mit kühlem Kopf und nationalem Fokus meistern werden.
Bild: Pixabay / geralt
Report (28.11.2025) – Frühdienst




