Ifo-Index sinkt weiter: Skepsis dominiert deutsche Wirtschaft

Statistische Zahl der Woche: Ifo Geschäftsklimaindex signalisiert anhaltende Skepsis

Die deutsche Wirtschaft verharrt im Herbst 2025 in einer Phase der Unsicherheit. Der jüngst veröffentlichte Ifo Geschäftsklimaindex ist im November auf 88,1 Punkte gesunken, nach 88,4 Punkten im Oktober. Dieser leichte Rückgang, der am 24. November 2025 bekannt gegeben wurde, ist vor allem auf pessimistischere Erwartungen der Unternehmen für die kommenden Monate zurückzuführen. Zwar wurde die aktuelle Geschäftslage etwas besser beurteilt, doch überwiegt die Skepsis hinsichtlich einer baldigen Erholung.

Man stelle sich ein Konjunkturbarometer vor, dessen Zeiger sich nur zögerlich bewegt, immer wieder von Rückschlägen gedämpft. Der ifo Präsident, Professor Clemens Fuest, fasst die Stimmung treffend zusammen: „Unternehmen haben wenig Vertrauen in eine baldige Erholung.“ Nach den Höhen und Tiefen der letzten drei Monate könne „keine Rede mehr von einem Aufwärtstrend des Ifo-Index“ sein.

Besonders enttäuschend zeigt sich die Lage im Handel und im Bauhauptgewerbe. Während im Dienstleistungssektor eine leichte Aufhellung zu verzeichnen war, insbesondere im Tourismus, blicken Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe skeptischer auf die Zukunft, mit rückläufigen Auftragseingängen. Die schwache Nachfrage bleibt ein bestimmender Engpass.

Die aktuellen Zahlen spiegeln auch die Herausforderungen wider, denen sich die Bundesregierung unter Bundeskanzler Friedrich Merz und Finanzminister Lars Klingbeil gegenübersieht. Die im Mai 2025 ins Amt getretene Große Koalition aus CDU/CSU und SPD hatte Reformen zur Belebung der Wirtschaft versprochen. Trotz eines geplanten Investitionsprogramms zur Schließung langjähriger Investitionslücken und zur Ankurbelung der Wirtschaft nach zwei Jahren der Kontraktion und Stagnation bleibt die erhoffte Erholung aus.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer „tiefgreifenden Stagnation“, die besonders Arbeitnehmer und den Mittelstand betrifft. Die Hoffnung bleibt, dass fiskalische Impulse in den kommenden Jahren zu einem spürbaren Aufschwung führen könnten, doch die strukturellen Probleme bestehen weiterhin.

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Report (26.11.2025) – Daten-Redaktion