Kiew unter massivem Beschuss: Russische Angriffe überschatten Friedensbemühungen

Lagebericht Ukraine-Krieg: Schwere Luftangriffe auf Kiew überschatten diplomatische Bemühungen

In den letzten 24 Stunden haben massive russische Luftangriffe die ukrainische Hauptstadt Kiew getroffen und dabei Todesopfer sowie erhebliche Zerstörungen verursacht. Die Attacken erfolgten ungeachtet laufender diplomatischer Initiativen zur Beendigung des Konflikts.

Entwicklungen an der Front und in Städten

  • In der Nacht zum 25. November 2025 wurde Kiew erneut Ziel umfassender russischer Luftangriffe. Dabei wurden nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko mindestens sieben Menschen getötet und über 20 weitere verletzt.
  • Die Angriffe erfolgten unter Einsatz ballistischer Raketen, Marschflugkörper, Hyperschallraketen und Drohnen.
  • Mehrere Wohngebäude in verschiedenen Stadtteilen, darunter ein 22-stöckiges Hochhaus im zentralen Stadtteil Petschersk, wurden getroffen oder durch herabfallende Trümmerteile beschädigt und mussten evakuiert werden.
  • Das ukrainische Energieministerium meldete einen „massiven kombinierten Angriff“ auf die Energieinfrastruktur des Landes, was zu Notabschaltungen des Stroms und Einschränkungen bei der Wasser- und Wärmeversorgung in Teilen Kiews und landesweit führte.
  • Auch aus den russischen Regionen Krasnodar und Rostow wurden ukrainische Luftangriffe gemeldet, bei denen es Verletzte und mindestens ein Todesopfer gab.
  • An der Front fanden seit Tagesbeginn des 25. November 2025 laut ukrainischem Generalstab 107 Zusammenstöße statt, mit Schwerpunkt auf Pokrowsk, wo die russische Armee ihre Bemühungen konzentriert.
  • Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF äußerte sich besorgt über die anhaltenden langfristigen Kriegsfolgen für Kinder in der Ukraine, insbesondere in Frontnähe, wo der Zugang zu Bildung eingeschränkt ist und die humanitäre Situation sich durch Angriffe auf die Infrastruktur und den Winter verschärft.

Diplomatische Bemühungen

  • Parallel zu den militärischen Aktionen laufen diplomatische Gespräche. Ein von den USA unterstützter Friedensplan für die Ukraine wurde nach Treffen in Genf am 23. November 2025 maßgeblich überarbeitet.
  • Der ursprüngliche, 28 Punkte umfassende Plan, der von Wladimir Putins Sondergesandtem Kirill Dmitrijew und dem Sonderbeauftragten des designierten US-Präsidenten Donald Trump, Steve Witkoff, ausgearbeitet wurde, soll von ukrainischen und europäischen Vertretern auf 19 Punkte reduziert worden sein, wobei einige „maximalistische Forderungen“ Russlands gestrichen wurden.
  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich zuvor offen für die Möglichkeit, den Konflikt entlang der derzeitigen Frontlinie einzufrieren, was er als „guten Kompromiss“ bezeichnete.
  • Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonten jedoch, dass Grenzen nicht mit Gewalt verändert werden dürfen.
  • Weitere Treffen zwischen Kirill Dmitrijew und Steve Witkoff sind geplant, um potenzielle Wege zur Konfliktbeilegung zu erörtern.

Quellen:

Bild: Pixabay / fsHH


Report (26.11.2025) – Brennpunkt-Redaktion