Diplomatische Bemühungen um Ukraine-Krieg intensivieren sich inmitten von Frontkämpfen
Die internationalen diplomatischen Bemühungen zur Beilegung des Ukraine-Krieges haben sich in den letzten 48 Stunden verstärkt, wobei ein von den USA vorgeschlagener Friedensplan im Mittelpunkt steht. Parallel dazu dauern die Gefechte an der Frontlinie, insbesondere in der Ostukraine, unvermindert an.
Entwicklungen an der diplomatischen Front
Ein von den Vereinigten Staaten initiierter Friedensplan, der offenbar auf 28 Punkten basiert und von Vertrauten des US-Präsidenten Donald Trump und des russischen Präsidenten Wladimir Putin ausgehandelt wurde, prägt derzeit die diplomatischen Diskussionen. Der Plan sieht Berichten zufolge unter anderem ein Einfrieren des Konflikts entlang der aktuellen Frontlinie vor.
Ein russischer Diplomat, Kirill Dmitriev, Sonderbeauftragter des russischen Präsidenten für Investitionen und wirtschaftliche Zusammenarbeit, äußerte am vergangenen Freitag Optimismus über eine mögliche diplomatische Lösung. Er wies auf eine „reale Bewegung“ in den Positionen der beteiligten Seiten hin und erklärte, Moskau, Kiew und Washington seien „ziemlich nah dran“, eine Vereinbarung zu erzielen. Dmitriev hob hervor, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch (20. November 2025) eingeräumt habe, dass das Einfrieren des Konflikts entlang der derzeitigen Frontlinie „ein guter Kompromiss“ sein könnte.
Diese Äußerungen stießen jedoch in europäischen Hauptstädten und in Washington auf deutliche Reaktionen, da die Vorstellung eines Waffenstillstands, der russische Gebietsgewinne festschreibt, lange Zeit abgelehnt wurde. Kiew und seine europäischen Verbündeten bekräftigten am Freitag (22. November 2025), dass „Grenzen nicht mit Gewalt verändert werden dürfen“. Russland wiederum forderte weitere territoriale Zugeständnisse von der Ukraine, um einem möglichen Waffenstillstand zuzustimmen.
US-Präsident Donald Trump soll seinerseits Druck auf die Ukraine ausüben, indem er Berichten zufolge droht, die Weitergabe von Geheimdienstinformationen und Waffenlieferungen einzustellen, sollte Kiew dem amerikanischen Friedensabkommen nicht zustimmen. Trump warf der Ukraine zudem erneut Undankbarkeit für die US-Hilfe vor, was Präsident Selenskyj mit einem Dank an die Unterstützer seines Landes in den sozialen Medien beantwortete. Es wird erwartet, dass Kirill Dmitriev am Samstag (23. November 2025) in Florida mit Steve Witkoff, dem Sonderbeauftragten von US-Präsident Donald Trump, zusammentrifft, um die Wege zur Beilegung des Konflikts zu erörtern. Ein mögliches zweites persönliches Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in Budapest wird ebenfalls erwogen.
Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz beriet am Rande des G20-Gipfels mit Vertretern Frankreichs und Großbritanniens und sandte eine deutliche Botschaft nach Washington. Manfred Weber, Vorsitzender der konservativen EVP-Fraktion im EU-Parlament, forderte substanzielle Änderungen am Friedensplan von US-Präsident Donald Trump und plädierte für den Ausbau der EU zu einer europäischen NATO.
Anhaltende Gefechte an der Front
Trotz der diplomatischen Bemühungen bleibt die Lage an der Front angespannt. Am 24. November 2025 wurden seit Tagesbeginn 64 Zusammenstöße zwischen ukrainischen und russischen Streitkräften gemeldet, wobei Kämpfe an sieben Frontabschnitten andauerten. Die meisten Angriffe konzentrierten sich auf den Raum Pokrowsk. Am Vortag, dem 23. November 2025, gab es 191 Gefechte. Russische Soldaten sind in die stark umkämpfte Stadt Pokrowsk eingedrungen und liefern sich dort schwere Gefechte mit ukrainischen Einheiten. Die russischen Streitkräfte beschossen zudem in der Region Saporischschja 21 Ortschaften 732 Mal. In der Region Cherson wurden drei Menschen durch russische Angriffe getötet und drei weitere, darunter ein Minderjähriger, verletzt. Ein 9-jähriger Junge wurde in der Region Sumy bei einem Drohnenangriff verletzt.
Die Ukraine hat nach monatelanger Pause erneut US-Raketen des Typs ATACMS gegen Russland eingesetzt. In der vergangenen Woche setzte Russland nach ukrainischen Angaben fast 1.500 Kampfdrohnen, 1.200 Lenkbomben und über 70 Raketen ein, die Wohngebäude, zivile Infrastruktur und den Energiesektor trafen.
Aktueller Status der Akteure:
- **Wolodymyr Selenskyj** ist weiterhin Präsident der Ukraine.
- **Wladimir Putin** ist weiterhin Präsident der Russischen Föderation.
- **Donald Trump** ist aktuell Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.
- **Friedrich Merz** ist seit dem 6. Mai 2025 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Olaf Scholz hat dieses Amt im Mai 2025 niedergelegt.
Quellen:
- Wolodymyr Selenskyj – Aktuelle Nachrichten und Hintergründe – ZDFheute
- Wladimir Putin – News und Hintergründe zu Russlands Präsidenten – ZDFheute
- Wolodymyr Selenskyj – Wikipedia
- Olaf Scholz – Wikipedia
- Aktuelle Nachrichten – Ukrinform
- Wladimir Wladimirowitsch Putin – Wikipedia
- Wladimir Putin News – TAG24
- Eine diplomatische Lösung für den Ukraine-Konflikt rückt näher – sagt russischer Diplomat
- Chronologie des Ukraine-Konflikts – Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
- Krieg in der Ukraine – Aktuelle Berichte und Hintergründe – Deutschlandfunk
- Ukraine – Aktuelle News & Nachrichten zum Krieg – FOCUS online
- Olaf Scholz – Aktuelle Nachrichten und Hintergründe – ZDFheute
- Aktuelle Informationen – Bundeskanzler.de
- Wladimir Putin News – FOCUS online
- US-Hilfe im Krieg: Trump wirft Ukraine erneut Undankbarkeit vor – ZDFheute
- Wladimir Putin aktuell – News zum russichen Präsidenten – VOL.AT
- Ukrainekrieg Newsblog: Alle Nachrichten zum Ukraine-Krieg – RP Online
Bild: Pixabay / sweetlouise
Report (25.11.2025) – Brennpunkt-Redaktion




