Diplomatische Bemühungen um Ukraine-Krieg in Genf: US-Friedensplan stößt auf geteilte Resonanz
In den letzten 48 Stunden konzentrierten sich die internationalen diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Ukraine-Krieges maßgeblich auf Genf, wo Gespräche über einen von den Vereinigten Staaten vorgeschlagenen Friedensplan stattfanden. Dieser Plan, der Berichten zufolge weitreichende Zugeständnisse von der Ukraine fordert, hat international, insbesondere bei europäischen Verbündeten, zu gemischten Reaktionen geführt.
Der von US-Präsident Donald Trump unterstützte 28-Punkte-Plan sieht laut Medienberichten die Abtretung von Gebieten im östlichen Donbas, auf der Krim sowie in den Regionen Donezk und Luhansk an Russland vor. Des Weiteren fordert der Vorschlag eine Reduzierung der ukrainischen Streitkräfte auf 600.000 Mann und den Verzicht auf eine NATO-Mitgliedschaft.
Vertreter der Ukraine führten in Genf „substantielle Gespräche“ mit US-Beamten über den vorgeschlagenen Friedensplan. Ursprünglich soll US-Präsident Donald Trump die Ukraine zur Zustimmung bis zum amerikanischen Thanksgiving-Feiertag am 27. November gedrängt haben. US-Außenminister Marco Rubio, der seit dem 21. Januar 2025 im Amt ist, zeigte sich jedoch versöhnlicher bezüglich der Frist und sprach von „enormen Fortschritten“ in den Verhandlungen.
Auf europäischer Seite äußerten sich Staatschefs, darunter der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz, der seit dem 6. Mai 2025 im Amt ist, sowie Vertreter der nordischen und baltischen Staaten, besorgt über den ursprünglichen US-Plan. Es gab Bestrebungen, einen modifizierten Entwurf zu erarbeiten, der die Interessen der Ukraine besser widerspiegelt. Dazu gehören höhere Obergrenzen für die Größe der ukrainischen Streitkräfte und die Nicht-Ausschließung einer NATO-Mitgliedschaft.
Die europäische Haltung deutet auf eine Besorgnis hin, dass der US-Plan die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine zu stark untergraben könnte, während die USA möglicherweise eine schnelle Beendigung des Konflikts anstreben. Aus russischer Sicht werden diplomatische Bemühungen bezüglich des Ukraine-Krieges weiterhin aufmerksam verfolgt, wobei frühere Berichte eine Verurteilung europäischer Gegenentwürfe erwähnten. Die Fortsetzung der Kampfhandlungen an verschiedenen Frontabschnitten unterstreicht die Dringlichkeit einer diplomatischen Lösung, auch wenn die Meinungen über den Weg dorthin auseinandergehen.
Quellen:
- Umstrittener US-Friedensplan für Ukraine im Fokus der Genfer Diplomatie – Ratsblatt
- Politik News – Aktuelles aus dem In- und Ausland – FOCUS online
Bild: Pixabay / SLPix
Report (24.11.2025) – Geopolitischer Analyst




