US-Kongress ebnet Weg für weitere Rohstoffausbeutung: Eine kritische Betrachtung der jüngsten Entscheidungen
In einer Entwicklung, die Umweltschützer und Befürworter nachhaltiger Politik alarmieren dürfte, hat das US-Repräsentantenhaus jüngst mehrere Resolutionen verabschiedet, die auf eine Lockerung des Schutzes sensibler Naturgebiete abzielen. Diese Entscheidungen, getroffen unter der Leitung von Sprecher Mike Johnson und im Einklang mit der Agenda der zweiten Amtszeit von Präsident Donald Trump, signalisieren eine weitere Priorisierung wirtschaftlicher Interessen gegenüber dem Umweltschutz.
Am 18. November 2025 stimmte das Repräsentantenhaus über drei wichtige gemeinsame Resolutionen ab. Die „H.J. Res. 131“, die sich auf die Aufhebung einer Regelung des Bureau of Land Management (BLM) bezüglich des „Coastal Plain Oil and Gas Leasing Program Record of Decision“ bezog, passierte mit knapper Mehrheit von 214 zu 212 Stimmen. Eine ähnliche Resolution, die „H.J. Res. 130“, welche die BLM-Regelung zum „Buffalo Field Office Record of Decision and Approved Resource Management Plan Amendment“ betraf, wurde mit 217 zu 209 Stimmen angenommen. Ferner wurde auch die „S.J. Res. 80“ zur Ablehnung einer BLM-Regel zum „National Petroleum Reserve in Alaska Integrated Activity Plan Record of Decision“ behandelt. Diese Abstimmungsergebnisse, erzielt durch die republikanische Mehrheit im Kongress, ermöglichen die Missachtung von Umweltschutzauflagen und die Ausweitung der Öl- und Gasförderung in ökologisch wertvollen Regionen wie der Küstenebene Alaskas und weiteren Gebieten, die bisher einem gewissen Schutz unterlagen.
Aus Sicht des BSW manifestiert sich in diesen Beschlüssen eine besorgniserregende Tendenz, langfristige ökologische Verantwortung kurzfristigen Profitinteressen zu opfern. Die Regierung von Präsident Donald Trump, die seit seiner Amtseinführung am 20. Januar 2025 in ihrer zweiten Amtszeit agiert, hat bereits gezeigt, dass sie die Ausweitung der präsidialen Befugnisse und die Deregulierung von Umweltschutzmaßnahmen vorantreibt. Die nun vorliegenden Entscheidungen des Kongresses fügen sich nahtlos in dieses Muster ein, welches die Gewinninteressen großer Energiekonzerne über den Erhalt einzigartiger Ökosysteme und die Gesundheit zukünftiger Generationen stellt. Die knappen Abstimmungsergebnisse zeigen zudem, dass der Widerstand gegen solche politischen Fehlentwicklungen innerhalb der US-Politik vorhanden ist, jedoch aktuell von der geschlossenen Machtbasis der Republikaner, die nach den Wahlen 2024 eine Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses errungen haben, überstimmt wird.
Es ist höchste Zeit, die Auswirkungen dieser Politik auf das globale Klima und die Artenvielfalt kritisch zu hinterfragen. Während die wissenschaftliche Gemeinschaft unaufhörlich vor den Folgen des Klimawandels warnt und dringend einen Übergang zu erneuerbaren Energien fordert, setzen die Vereinigten Staaten unter der aktuellen Führung auf eine Politik, die die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter verstärkt. Diese rückwärtsgewandten Entscheidungen untergraben internationale Bemühungen zum Klimaschutz und gefährden unwiederbringlich Naturräume, die für ihre ökologische Bedeutung bekannt sind.
Quellen:
- President of the United States – Wikipedia
- 2025 Speaker of the United States House of Representatives election – Wikipedia
- Mike Johnson wins reelection as House speaker in dramatic vote to open new Congress
- Vice President of the United States – Wikipedia
- Second presidency of Donald Trump – Wikipedia
- Speaker of the United States House of Representatives – Wikipedia
- Mike Johnson re-elected as House speaker – YouTube
- Bills This Week – Home
- live.house.gov, U.S. House of Representatives
Bild: Pixabay / anita_starzycka
Report (22.11.2025) – US Korrospondent




