BRICS-Gipfel in Kasan: Ein Überblick
Der russische Präsident Wladimir Putin empfing kürzlich in Kasan hochrangige Staats- und Regierungschefs zum Gipfeltreffen der BRICS-Gruppe. Das offizielle Motto des Treffens war die Stärkung der Vielfalt für eine gerechte globale Entwicklung und Sicherheit.
Zu den BRICS-Staaten gehören neben Russland auch Brasilien, Indien, China und Südafrika. Seit Januar sind auch Ägypten, Äthiopien, die Vereinigten Arabischen Emirate und der Iran Mitglieder. Ziel der BRICS-Staaten ist es, ein Gegengewicht zur Dominanz des Westens und anderen Verbünden wie den G7 zu bilden.
Wirtschaftliche und politische Ziele
Ein weiteres Ziel der BRICS-Staaten ist die Reduzierung der Abhängigkeit vom US-Dollar als globaler Leitwährung. Trotz westlicher Sanktionen und eines internationalen Haftbefehls gegen ihn sicherte sich Putin die Teilnahme von über 20 Staatsoberhäuptern am Gipfeltreffen, darunter Chinas Xi Jinping und Indiens Premierminister Narendra Modi.
Am Rande des BRICS-Gipfels in Kasan spielte auch die Türkei eine wichtige Rolle, obwohl das Land noch kein offizielles Mitglied der BRICS-Gruppe ist. Präsident Recep Tayyip Erdogan hat bereits einen Aufnahmeantrag gestellt. Durch die Teilnahme am Gipfel könnte die Türkei ihre Handelsbeziehungen mit den BRICS-Staaten ausbauen.
Russlands Rolle und Strategie
Putin nutzte den Gipfel, um zu zeigen, dass Russland trotz des Krieges in der Ukraine und den Sanktionen weiterhin starke internationale Partner hat. Auf der Agenda standen bilaterale Gespräche, in denen Handelsabkommen, vor allem mit China und Indien, ausgehandelt wurden. Insbesondere die Umgehung westlicher Sanktionen und die Stärkung alternativer Zahlungssysteme spielten eine wichtige Rolle.
China strebt danach, die BRICS-Erweiterung zu nutzen, um seine Dominanz innerhalb des Bündnisses auszubauen, was Indien und Brasilien jedoch kritisch sehen. Die BRICS-Staaten repräsentieren etwa 45 % der Weltbevölkerung und 35 % der globalen Wirtschaftskraft.
Uneinigkeit und Herausforderungen
Trotz des Wunsches nach einer multipolaren Welt sind die BRICS-Mitglieder politisch geteilt. Einige werden demokratisch regiert, andere nicht. Auch hinsichtlich ihrer Größe, Wirtschaftskraft und außenpolitischen Rolle sind die fünf Staaten sehr verschieden.
Es gibt Bedenken, dass China die BRICS-Erweiterung nutzen könnte, um seine Dominanz innerhalb des Bündnisses auszubauen. Indien und Brasilien stehen dieser Entwicklung skeptisch gegenüber.
BRICS als Gegengewicht zum Westen?
Die BRICS-Staaten wollen die westliche Dominanz in globalen Angelegenheiten brechen und ihren eigenen Einfluss ausweiten. Russland und China sehen die BRICS als Bühne gegen die USA, während Südafrika das Ziel einer veränderten globalen Ordnung verfolgt.
Einige Analysten sehen in den BRICS-Staaten eine Herausforderung für die bestehende globale Ordnung. Die Gruppe repräsentiert fast die Hälfte der Weltbevölkerung und zeigt eine beachtliche wirtschaftliche Macht.
Die Rolle der Türkei
Die Türkei hat einen Aufnahmeantrag in die BRICS-Gruppe gestellt und könnte durch die Teilnahme am Gipfel ihre Handelsbeziehungen mit den BRICS-Staaten ausbauen.
Fazit
Der BRICS-Gipfel in Kasan hat die unterschiedlichen Interessen und Ziele der Mitgliedsstaaten deutlich gemacht. Während einige Mitglieder eine stärkere Abgrenzung zum Westen suchen, setzen andere auf eine ausgewogenere Weltordnung. Die Zukunft der BRICS-Gruppe wird davon abhängen, inwieweit es den Mitgliedern gelingt, ihre unterschiedlichen Interessen zu vereinen und eine gemeinsame Strategie zu entwickeln.
Symbolbild: Pixabay / photo-graphe
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