
Die Situation auf dem Immobilienmarkt hat sich auch in Ruppichteroth in den letzten Jahren grundlegend geändert. Leerstand ist kaum noch zu vermelden. Statt dessen wird Wohnraum gesucht, steigen Preise für Immobilien immer weiter. Es liegt auch in der Verantwortung des Rates, Möglichkeiten für eine Erweiterung des Wohnraumangebotes zu schaffen. Ob und wo dafür allerdings neues Bauland geschaffen werden soll, ist eine andere Frage. Davor gilt es die vorhandenen Flächen schnellstmöglich nutzbar zu machen. Hier gibt es zum einen die Löschwasserunterversorgung, die zum Hemmschuh für einige Flächen wurde.
Zum anderen gibt es aber auch einige, wenn auch wenige, leerstehende Immobilien im Gemeindegebiet, die damit einer bestimmungsgemäßen Nutzung entzogen werden.
Die Möglichkeiten gegenzusteuern sind für die Kommune überschaubar, aber vorhanden. DIE LINKE im Rat der Gemeinde Ruppichteroth hat hierzu eine Anfrage und einen Antrag gestellt:
- Anfrage: Stand der Prioritätenliste zur Löschwasserversorgung, mögliche Verzögerungen von Bauvorhaben wegen Löschwasserunterdeckung
Am 08.06.2000 nahm der Rat das Löschwasserkonzept (u. a. Mit dem Unterdeckungsplan) für die Gemeinde Ruppichteroth zur Kenntnis.
Zitat: „Die meisten Unterdeckungen sind dort festzustellen, wo entweder unmittelbar keine Versorgungsleitungen der öffentlichen Trinkwasserversorgung vorhanden sind (z.B. Einzelgehöfte) oder solche die entsprechenden Mengen nicht liefern können. So gibt es einzelne Ortslagen, wo keine Löschwasserversorgung besteht (z.B. Stranzenbach und Schmitzhöfgen) und Ortschaften, in denen nur eine Teilmenge zur Verfügung steht (z.B. Doergen, Krahwinkel, Ifang, Scheid, Thilhove, Reiferscheid, Büchel, Bröleck, Schreckenberg, Stockum, Honscheid). Diese Problematik besteht meistens in den Randgebieten der Versorgungsnetze.
Hinzu kommen Bereiche, wo aufgrund gewerblicher Ansiedlungen ein erhöhter Löschwasserbedarf besteht (z.B. Oeleroth, Winterscheid-Nord und Fa. Willms).“
Beschlossen wurde auch: „Außerdem beauftragt der Rat der Gemeinde Ruppichteroth den Bürgermeister eine Prioritätenliste und verschiedene Lösungsansätze für die unterdeckten Bereiche zu erstellen und dem Rat vorzulegen.“
Zwischenzeitlich hat es eine Anfrage im Rat gegeben, wann eine Bebauung in einem der betroffenen Orte möglich sei (hier Schreckenberg). Die Betroffenen berichteten von erheblichen Kostensteigerungen die Ihnen durch die Verzögerung entstünden.
Eine weitere Anfrage, diese für Hambuchen, erreichte mich. Dort geht es um eine Satzungserweiterung, die schon vor einiger Zeit beantragt wurde. Hier stellt sich die Frage, ob die Verzögerung im Zusammenhang mit den Ergebnissen des Löschwasserkonzeptes im Zusammenhang stehen.
Aus diesem Grund ergeben sich die folgende Fragen:
Gibt es Flächen, deren mögliche Bebauung durch die Ergebnisse des Löschwasserkonzeptes, bzw. dessen Unterdeckungsplan, verzögert wird?
Falls ja, welche (wie viele) Flächen sind dies?
Wie ist der Stand der Prioritätenliste?
Werden beabsichtige Bauvorhaben bei der Erstellung der Prioritätenliste berücksichtigt?
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie diese Fragen in der nächsten Ratssitzungen beantworten könnten. - Anregung: Ermittlung leerstehender Immobilien
Beschlussvorschlag: „Der Rat möge beschliessen: Die Verwaltung wird gebeten die ihr vorliegenden Daten zur Grundsteuer und die Meldedaten so miteinander abzugleichen, dass sie eine Liste der Wohnimmobilien erhält in denen niemand gemeldet ist, die also mit hoher Wahrscheinlichkeit leerstehen.
Im zweiten Schritt wird die Verwaltung gebeten die Besitzer der Immobilien anzuschreiben und Ihnen vorzuschlagen ihre Kontaktdaten an Interessierte weiter zu geben.“
Begründung: Wohnraum ist mittlerweile auch in Ruppichteroth knapp. Jede Woche melden sich 2-3 an Immobilien in der Gemeinde interessierte Personen bei der Gemeindeverwaltung. Gleichzeitig gibt es einige Wohngebäude die offensichtlich nicht genutzt werden. Hier macht es Sinn, den Besitzern das Angebot zu unterbreiten, ihre Kontaktdaten an Interessierte weiter zu geben.