Millionen im Feuer

Die Bröltalhalle in der Gemeinde Ruppichteroth wird derzeit saniert. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf mehr als 5 Millionen Euro. Rund 2,4 Millionen Euro werden dabei durch Förderungen aus der EU (EFRE-Programm) und aus NRW gefördert.

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Für die Förderung gab es seinerzeit die Bedingung, dass der Bau in 36 Monaten fertig gestellt werden muss. Das ist nun nicht mehr zu schaffen, damit bangt die Gemeinde nun um die Fördermittel.

Wie konnte es dazu kommen?

Schon als die Sanierung beschlossen wurde war klar, dass der Rat damit ein immenses Risiko eingeht. Der damalige Kämmerer Heribert Schwamborn hatte deutlich darauf hingewiesen. DIE LINKE im Rat der Gemeinde Ruppichteroth stimmte dann auch als einzige Fraktion gegen den Beschluss (siehe https://ratsblatt.de/bericht-aus-der-sitzung-des-rates-der-gemeinde-ruppichteroth-am-05-12-2019).

Nun verzögern sich die Baumaßnahmen, das hat mehrere Gründe. So hat es alleine 8 Monate gedauert bis der Kreis die Baugenehmigung erteilte. Bei der Sanierung ist dann aufgefallen, dass die Stahlträger der Grundkonstruktion nicht ausreichend gegen Hitze im Brandfall geschützt sind. Der Kreis hat daraufhin einen, unserer Meinung nach völlig überzogenen, Baustopp für den gesamten Bau verhängt. Corona und die derzeitig angespannte Situation, in der immer wieder bestimmte Baustoffe nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen, machen die Situation nicht besser.

Fakt ist: Wir werden die 36 Monate Bauzeit nach derzeitigen Stand nicht einhalten können.

Was nun?

Nun gilt es gemeinsam alles zu tun um die Förderung nicht zu verlieren. Bürgermeister und Verwaltung sind im Gespräch mit der Bezirksregierung. DIE LINKE im Rat hat die Europaabgeordnete Özlem Demirel eingebunden. Von dort kamen auch bereits positive Signale. Wir kämpfen darum, dass die Förderung erhalten bleibt. Falls es anders kommt, wären das Kosten in Höhe von 240,- € pro Kopf, die auf die Ruppichterother zukämen. Wie diese dann gedeckt werden könnten ist noch völlig offen.

Frank Kemper, für DIE LINKE im Rat der Gemeinde dazu: „Hier wurde auf Kosten der BürgerInnen gezockt. Das war unverantwortlich von CDU, SPD, Grünen und FDP als sie seinerzeit für das Projekt stimmten und die Bedenken der Linken beiseite wischten. Dass die BürgerInnen nun möglicherweise auf der Zeche sitzenbleiben ist unerträglich.“